Wenn das Sofa zu den Bürgern kommt Warum eine Stadträtin aus Halle mit riesiger Couch durch die Quartiere tourt
Halle (Saale)/MZ - Während manch ein Stadtrat die politische Sommerpause möglicherweise auf der Couch im heimischen Wohnzimmer verbringt, hat Dörte Jacobi (Die Partei) die Idee weiterentwickelt. Sie zieht mit ihrem Sofa quer durch die Stadt und lädt die Bürger zu sich auf die Kissen ein. „Sofalog“ nennt die Stadträtin ihr Konzept, das am Freitag auf der Silberhöhe beginnt.
Stadträtin aus Halle tourt mit riesiger Couch durch die Quartiere
„Ich möchte wissen, was die Menschen vor Ort gerne hätten, um die Lebensqualität im Quartier zu verbessern“, sagt sie. Stadtpolitik spiele sich zu häufig nur in der Innenstadt ab. „Ich habe das Gefühl, dass es eine Art Barriere zu den Randgebieten gibt, wo man kaum mitbekommt, was die Menschen bewegt.“ Jacobis „Sofalog“ richtet sich deshalb an alle Hallenser, in deren Nähe sie ihr Sofa aufbaut. Im Voraus eingeladene Gäste oder Vortragende gibt es nicht, es soll ein offenes Angebot sein.
Bei dem Sitzmöbel handelt es sich um eine zwei mal drei Meter große aufblasbare Eck-Couch in Weiß, die mit technischer Hilfe innerhalb von wenigen Minuten aufgeblasen werden kann. Laut Jacobi würden die Polster auch genug Platz bieten, damit alle coronabedingten Abstände eingehalten werden können und trotzdem noch eine gute Gesprächsatmosphäre erhalten bleibt. „Ich werde auch versuchen, mir ein schattiges Plätzchen zu suchen“, so Jacobi.
Sofa-Tour durch Halle
Der „Sofalog“ soll zum ersten Mal am Freitag, 6. August, ab 14 Uhr auf der Grünfläche an der Gustav-Staude-Straße auf der Silberhöhe stattfinden. Geplant ist zunächst eine Dauer von drei Stunden, maximal auch vier.
In der darauffolgenden Woche will Jacobi nach Neustadt ziehen, wo sie am Freitag, 13. August, wieder ab 14 Uhr ihr Sofa vor der Sekundarschule Kastanienallee aufpumpen möchte. Während der Sommerferien will die Stadträtin so an jedem Freitag einen anderen Ort in Halle besuchen. „Ich freue mich auf die unterschiedlichen Gespräche und Kommentare“, sagt Jacobi.