Vorläufiges Ergebnis OB-Wahl Vorläufiges Ergebnis OB-Wahl: Amtsinhaber Bernd Wiegand und Hendrik Lange in Stichwahl

Halle (Saale) - Die Entscheidung, wer Oberbürgermeister der Stadt Halle wird, fällt erst am Sonntag, 27. Oktober. In der Stichwahl in zwei Wochen treten dann der parteilose Amtsinhaber Bernd Wiegand und Hendrik Lange an, der von Linken, Grünen und SPD unterstützt wird.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis des ersten Wahlgangs lag der Oberbürgermeister bei 44,34 Prozent der Stimmen. Damit verpasste der 62-Jährige aber die absolute Mehrheit, die für eine Entscheidung schon am Sonntag nötig gewesen wäre. Hendrik Lange konnte 25,17 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Dagegen verpasste der gemeinsame Bewerber von CDU und FDP, Andreas Silbersack, das Finale im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters in zwei Wochen. Für ihn stimmten 22,92 Prozent. Die anderen fünf Bewerber spielten keine Rolle.
„Das ist ein starkes Ergebnis. Ich bin stolz darauf, so viele Stimmen erhalten zu haben. Dass es nun zur Stichwahl kommt, damit hatte ich gerechnet. Wir werden in den nächsten zwei Wochen noch einmal alles geben, um vorn zu bleiben“, kündigte Wiegand an. Bei seiner Wahlparty herrschte ansonsten eine gedämpfte Stimmung.
OB-Wahl in Halle: Keine Jubelszenen bei den Kandidaten
Jubelszenen seien angesichts der schrecklichen Ereignisse vom vergangenen Mittwoch nicht angebracht. „Die Stadt steht noch immer unter Schock.“ Dass der Anschlag mit zwei Todesopfern Einfluss auf die Wahl genommen haben könnte, glaubt Wiegand nicht. Zu dem Abschneiden der anderen Kandidaten wollte er sich nicht äußern.
Sein Herausforderer Hendrik Lange sprach von einem Etappensieg. „Einen Oberbürgermeister mit seinem Amtsbonus in die Stichwahl zu zwingen, ist sehr schwer.“ Er sehe nach wie vor Chancen, Wiegand abzulösen. „Über 50 Prozent der Wähler haben dem Amtsinhaber nicht ihre Stimmen gegeben.“ Silbersack war enttäuscht: „Natürlich ist das kein Tag des Jubels, denn ich gewinne gerne. Aber es ist dennoch ein respektables Ergebnis.“
Das Interesse an der Oberbürgermeisterwahl war groß. Die Beteiligung lag bei 42,39 Prozent und damit fast acht Prozentpunkte höher als noch vor sieben Jahren. Es ist überhaupt der beste Wert seit mehr als 20 Jahren bei einer Wahl zum neuen Stadtoberhaupt in der Saalestadt. (mz)

