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USV-Handballer USV-Handballer: Warum Maximilian Haase nun doch weitermacht

Von Petra Szag 26.05.2020, 07:22
Maximilian Haase (M.) bleibt noch eine Saison länger.
Maximilian Haase (M.) bleibt noch eine Saison länger. Holger John

Halle (Saale) - Nun also doch: Eine Saison hängt Maximilian Haase noch dran. Das Urgestein der USV-Handballer, das eigentlich in diesem Sommer seinen Spind bei den Panthern räumen wollte, unterstützt ein weiteres Jahr den Viertligisten. „Wenn Not am Mann ist und meine Hilfe gebraucht wird, dann werde ich da sein“, verspricht der 32-Jährige.

Zwei Gründe führt Maximilian Haase dafür ins Feld. Und beide haben - natürlich - mit Corona zu tun: Da es durch den Saisonabbruch im April keine Absteiger gibt, dafür aber Aufsteiger, stehen die Hallenser ab Herbst vor einer Mammutsaison. Mehr Mannschaften, mehr Spiele, höhere Belastungen.

Die Schultern des 1,90 Meter großen Rückraumspezialisten sind breit, um einiges mit abfedern zu können. Dazu kommt, dass er sich nach 25 Jahren leidenschaftlichem Sport nicht einfach so von einem Virus ausbremsen lassen will. Einen standesgemäßen Abschied, den wünschen ihm auch seine Trainerin Ines Seidler und die Mannschaft.

Maximilian Haase ist auch Vater und Häuslebauer

Es gibt aber auch Argumente, die dafür sprechen, sich auf dem Parkett zurückzunehmen. Das rechte Knie zum Beispiel. „Einen doppelten Kreuzbandriss steckt man eben doch nicht so ohne weiteres weg“, weiß Maximilian Haase aus Erfahrung. Trotz gelungener OP und regelmäßiger Physiotherapie. Auch gut vier Jahre nach seiner schweren Verletzung ist das Gelenk noch nicht wieder ganz das alte. „Nach hohen Belastungen merke ich, dass das Knie dick wird, deshalb musste ich im Training immer wieder kürzer treten“, gibt er zu.

Und auch die Familie fordert von dem gelernten Industriekaufmann, der bei den halleschen Stadtwerken als Ausbilder arbeitet, nun verstärkt ihr Recht. Seit November steht Söhnchen Karl im Mittelpunkt. Wenn der kleine Mann demnächst seine Eingewöhnung in der Kita hat, will Maximilian Haase „in Elternzeit“ ihm dabei beistehen. Und im kommenden Jahr soll auch das Haus fertig sein, dass er mit seiner Familie baut.

Die Vorfreude, mit seinen Mannschaftsgefährten bald wieder ins Training einsteigen zu können, ist dennoch da. Bis zum scharfen Saisonstart wahrscheinlich im Juli hält sich die Sportskanone individuell fit. Da Joggen für das einst lädierte Knie wenig förderlich ist, konzentriert sich Maximilian Haase aufs Radfahren. Mit Labrador-Schäferhund-Mix Lotta hat er einen ausdauernden Partner. Demnächst werden es hoffentlich auch wieder seine Panther sein. (mz)