Treffpunkt gegen Einsamkeit
Krosigk/MZ. - Hinter diesem Begriff stecken seit Anfang Dezember eine Menge Angebote, die der Bund nun mit rund 80 000 Euro fördert. Die Summe ist auf zwei Jahre verteilt und soll den Start erleichtern. Partner in konzeptionellen Fragen ist die Soziale Stadt- und Land-Entwicklungsgesellschaft mit Sitz in Halle.
Wolfgang Bregulla von der Arbeiterwohlfahrt bringt es so auf den Punkt: "Das ist ein offenes Haus." In dem sanierten Gebäude, das der Verband aus einer Zwangsversteigerung erwarb, wohnen junge Frauen mit ihren Kindern. Ihnen stehen Mitarbeiter zur Seite, die ihnen helfen, schwierige Lebenssituationen zu meistern. Gleichfalls leben unterm Dach einige Mädchen und Jungen, die wegen verschiedener Probleme von Montag bis Freitag von geschultem Personal betreut werden.
Die ältere Generation holt die Awo mit einem Treff ins Haus. Mehrmals in der Woche finden thematische Nachmittage statt - mit Spielen, Lesungen und Kaffeeklatsch. Das kleine Team um Sozialarbeiterin Christine Huth schützt damit auch ganz unkompliziert vor Einsamkeit im Alter. Senioren, die es wünschen, können sich sogar im neu ausgebauten Keller den Umgang mit modernen Computern erklären lassen. Dazu braucht es keinen extra Ausbilder. Das geschieht sozusagen von junger Generation zu älterer Generation.
Umgekehrt soll der Erfahrungsaustausch dann im neuen Koch- und Backzirkel klappen. Themen, miteinander ins Gespräch zu kommen, gibt es in Hülle und Fülle. Dabei geht es oft um ganz praktische Fragen, beispielsweise um das Reparieren von Fahrrädern. Gespannt darf man sein, welche Ideen demnächst in der Kreativwerkstatt das Licht der Welt erblicken.
Das Mehrgenerationenhaus findet man in der Nauendorfer Straße in Krosigk, unterhalb der Burg.