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Traumnote 1 Traumnote 1: Wie Hallenser bester Jungkoch der Stadt wurde

Von Silvia Zöller 31.08.2020, 14:30
Axel Everding ist für die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter im Diakoniewerk zuständig.
Axel Everding ist für die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter im Diakoniewerk zuständig. Silvio Kison

Halle (Saale) - Wer möchte nicht einmal von einem kreativen und besonderen Koch kulinarisch verwöhnt werden? Das können die Mitarbeiter, Patienten und Heimbewohner des Diakoniewerks jeden Tag genießen: Axel Everding hat im Diakoniewerk eine Kochausbildung durchlaufen und jetzt mit Traumnote 1 beendet. „Aber ich habe noch ein großes Ziel. Ich werde ein berufsbegleitendes Studiums zum Verpflegungsbetriebswirt absolvieren“, sagt der 21-Jährige.

So bleibt er mit seinen leckeren Ideen dem Haus und der Küche weiter erhalten. 800 bis 900 Gerichte werden täglich hier von Axel Everding und seinen 26 Kollegen vom Koch bis zur Küchenhilfe hergestellt. Dass es nicht immer ein ausgefallenes Drei-Gänge-Menü wie bei seiner Prüfung sein kann, ist klar. „Gefüllter Wrap mit Bohnensalat, gebratenes Zanderfilet mit Riesengarnelen, eine Dessert-Trilogie aus bayrischer Creme, Rhabarbertörtchen und Minz-Joghurt“, listet er die Menüfolge seiner Abschlussprüfung auf.

„Er war in der Ausbildung sehr engagiert und wollte mit Leidenschaft Koch werden“

Im Vorfeld durfte Ausbilderin Mandy Münchmeyer das Menü nicht nur kosten, sondern den Azubi auch bei der Auswahl beraten. Dass er so gut abgeschnitten hat, freut sie natürlich ebenso seht. Überrascht ist sie über das gute Ergebnis nicht. „Er war in der Ausbildung sehr engagiert und wollte mit Leidenschaft Koch werden“, sagt sie. In seiner Freizeit habe er an mehren Wettkämpfen teilgenommen, so an den regionalen Koch-Jugendmeisterschaften 2019.

„Dafür musste ich mit einer schriftlichen Prüfung qualifizieren“, sagt Axel Everding. Gegen 30 angehende Gesellen am Herd musste er sich damals in Naumburg durchsetzen und kam auf Platz 4. Aber auch im privaten Rahmen hat er immer mal wieder für die Familie gekocht, um sich so auf die Prüfung vorzubereiten.

„Aber ich habe gemerkt, dass mir auch das Kochen selbst Spaß macht.“

Zu dem Beruf sei er über seine vorherige Ausbildung gekommen: Fachmann für Systemgastronomie hat der Hallenser zuvor gelernt. „Aber ich habe gemerkt, dass mir auch das Kochen selbst Spaß macht.“ So schaute er immer mal wieder in die Küche herein und konnte so schon Erfahrungen als Koch mit in die neue Ausbildung mitnehmen. Was Axel Everding in seinem Job am meisten Spaß macht? „Fast alles.“ Das Kochen in großen Mengen bereitet ihm vor allem große Freude - schließlich sollen viele auch Freude an „seinem“ Essen haben.

Der 21-Jährige kann auch aufklären, warum man in der Großküche weiß, ob der Kessel Suppe tatsächlich für die vorhergesehene Zahl Gäste reicht. „Dafür gibt es Messstäbe, die man in den Kessel steckt und die genau diese Frage beantworten“, sagt er.

„Wir trainieren drei bis viermal die Woche“

Einmal im großen Maßstab ein so ausgefallenes Menü wie zu seiner Prüfung zu kochen, das wird übrigens ab und an tatsächlich einmal möglich sein: etwa zur Weihnachtsfeier, zum Sommerfest oder zu anderen besonderen Anlässen im Diakoniewerk.

Für Axel Everding steht aber im Moment erst mal ein anderes Datum dick angestrichen im Kalender: der 1. September. Dann öffnet die Eissporthalle wieder und er kann mit der Gruppe „Ice Freestyle Halle “ wieder Tricks und Sprünge auf dem Eis zeigen. „Wir trainieren drei bis viermal die Woche“, sagt er und freut sich schon jetzt auf die neue Saison. Nach einem Tag in der Küche des Diakoniewerks, der schon im 6 Uhr morgens beginnt, ist das ein echt cooler Ausgleich für den besten Jung-Koch in Halle. (mz)