Thomas Webel Thomas Webel: Freie Fahrt für A143
Halle (Saale)/MZ. - Hätte es noch eines letzten Beweises bedurft, dass die Komplettierung der A143 bei Halle von immenser Bedeutung ist, um die Saalestadt vom Verkehr zu entlasten, dann wurde er im Juni dieses Jahres mit der mehrtägigen Sperrung der A14, hervorgerufen durch die einsturzgefährdete Autobahnbrücke bei Wallwitz, erbracht. Die Umleitungsstrecken waren völlig überfüllt. Abgaswolken wälzten sich durch die Straßen. Es kam eine Woche lang zu stundenlangen Wartezeiten.
Wir brauchen dringend die Westumfahrung!
Denn durch diese können nicht nur die vorhandenen Verkehrsachsen A38 und A14 effizient miteinander verbunden werden, der Verkehr im Ballungsraum Halle / Leipzig kann sich zudem gleichmäßiger verteilen. Der zügige Weiterbau der A143 ist nicht zuletzt von existenzieller Bedeutung für die Wirtschaft der Region. Profitieren werden aber auch die Berufspendler und die Bewohner von Halle. Denn die derzeitigen Transporte über die B80 und die Saalequerung sind teilweise mit erheblichen Umwegen, zusätzlicher Zeit und Mehrkosten verbunden. Zudem ist die Belastung für Verkehrsteilnehmer und Anwohner enorm.
Bei der Planung des Teilstücks ist den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes in nie da gewesenen Art und Weise Rechnung getragen worden. Und ich bin optimistisch, dass es Mitte 2013 Baurecht für die 12,6 Kilometer zwischen Halle-Nord (A14) und der Anschlussstelle Halle-Neustadt (B 80) geben wird.
Die A143 ist ein wesentlicher Bestandteil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 13. Es wurde 1992 und 2003 in den vordringlichen Bedarfsplans für Bundesfernstraßen aufgenommen und ist auch weiterhin darin enthalten. Die Finanzierung ist gesichert und steht nicht zur Diskussion. Auch, wenn das Gegner des Lückenschlusses des Autobahn-Doppelrings um Halle und Leipzig immer wieder behaupten.
Ich appelliere im Interesse der Menschen der Region und speziell der Einwohner Halles an die Gegner des Projekts, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Weitere Klagen würden den Baubeginn des rund 240 Millionen Euro teuren Projekts, für das sich im März dieses Jahres mehr als 5 000 Menschen bei einer Unterschriftenaktion stark gemacht haben.