„Cool, dass mal wieder was abgeht“ „Summer Session“ im Skatepark Neustadt: Jede Menge Tricks auf Betonpools und Rampen
Halle (Saale)/MZ - Nach mehreren Jahren Pause fand an diesem Wochenende im Skatepark in Halle-Neustadt wieder die „Summer Session“ statt. Bereits am Freitag zeigten erfahrene Skateboarder bis Mitternacht in der mit Flutlicht beschienen Anlage, was sie drauf haben. Am Samstag war dann der Nachwuchs an der Reihe.
Dabei gab es vier verschiedene Kategorien: die Skateboarder, die BMX-Fahrer, die Inline- und Scooter-Fahrer sowie die Rollstuhlfahrer. Jeder Kategorie wurden stets zehn Minuten gegeben. In dieser Zeit konnten alle Teilnehmer immer wieder an der Jury vorbeifahren und ihre Tricks zeigen. Die drei Besten in jeder Kategorie bekamen direkt darauf einen Geldschein als Preisgeld in die Hand gedrückt. „Cash for Tricks“ nennt sich dieses Vorgehen.
Der 16-jährige Maximilian Pochilenko, der in einem der Durchläufe für die Skateboarder den zweiten Platz belegte, mag diese Art von Wettkampf. Den Skateplatz in Neustadt findet er auch ganz gut, er fährt nur selten dort, da er „tief im Süden in Halle“ wohnt und in der Regel die Skateanlagen im Stadtpark und am Thüringer Bahnhof nutzt. Für den 18-jährigen Oliver Harting ist die Anlage dagegen „mein Homepark“, wie er sagte. Er ist fast jeden Tag dort und war froh, dass es nun endlich wieder eine „Summer Session“ gab: „Cool, dass mal wieder was abgeht.“ So passierte neben der Action in der Anlage auch drumherum eine ganze Menge. Essen und Getränke wurden verkauft, Discjockeys sorgten für die passende musikalische Untermalung und es gab sogar eine Mini-Skateanlage in der man Finger-Skateboard fahren konnte.
Der Fokus lag aber klar auf dem Geschehen in den Betonpools und auf den Rampen. So sagte Oliver Harting: „Man wird gepusht durch andere.“ Er habe an diesem Tag Tricks gezeigt, die er noch nie vorher gemacht habe. Der 18-Jährige ist auch kein Skateboarder, sondern fährt Scooter, also Tretroller. Und es lag nicht allein an ihm, der den ersten Platz belegt hat, sondern an vielen weiteren Scooter-Fahrern und Inlinern: Was sie in ihre Kategorie anboten, haute das umstehende Publikum am meisten um. So zeigte sich am Samstag: Auch der Nachwuchs hat spektakuläre Tricks drauf.
Zusammen auf die Beine gestellt haben das Event die Wohnungsgesellschaft GWG, das örtliche Quartiermanagement und der Verein „congrav new sports“, der alle Skateanlagen in Halle betreut. So eine Veranstaltung „ist natürlich aufwendig, aber auch nötig“, sagte Christian Andrae, der Geschäftsführer des Vereins. Denn der Nachwuchs, der oft in der Anlage fährt, wolle auch einmal zeigen, was er kann. Gibt es dann eine Session, „liefert jeder Einzelne ab an so einem Tag“, so Andrae. Seit der Eröffnung 2010 hat der Skatepark in Neustadt aber auch gelitten. Die Anlage hat Verschleißerscheinung. Ziel des Vereins ist es, diesen größten unter allen halleschen Skateparks weiter auszubauen