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IG Metall Halle-Dessau Streiks bei Kfz-Werkstätten und Autohäusern - auch Saalekreis betroffen

Die Gewerkschaft IG Metall hat für Dienstag, 1. April, zum Warnstreik im Kfz-Handwerk aufgerufen - unter anderem im nördlichen Saalekreis. Welche Betriebe bestreikt werden.

31.03.2025, 22:00
Im Kfz-Handwerk sind von der IG Metall Streiks angekündigt worden.
Im Kfz-Handwerk sind von der IG Metall Streiks angekündigt worden. (Symbolfoto: picture alliance / dpa Themendienst)

Halle (Saale)/MZ/EI. - Die Gewerkschaft IG Metall Halle-Dessau hat für Dienstag, 1. April, Warnstreiks in Werkstätten und Autohäusern im südlichen Sachsen-Anhalt angekündigt.

Hintergrund ist das Ende der Friedenspflicht nach einer ergebnislosen ersten Tarifverhandlung im Tarifgebiet Nord-Ost im Kfz-Handwerk. Laut IG Metall hätten die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt - stattdessen würden sie voll auf der Bremse stehen. Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft nun weiter Durck machen.

Staffelstreik im Kfz-Handwerk

„Die Beschäftigten warten auf ein ernsthaftes Signal, doch die Arbeitgeber lassen den Motor nur im Leerlauf laufen. Wer sich nicht bewegt, muss damit rechnen, dass die Belegschaften selbst für den nötigen Schub sorgen. Die Leistung dafür erbringen sie täglich“, erklärt Martin Donat, Zweiter Geschäftsführer der IG Metall Halle-Dessau.

Zum Streikauftakt findet ein Staffelstreik statt. Hier werden Nacheinander, wie in einem Staffellauf, eine Vielzahl von Werkstätten kurzzeitig bestreikt. Im nördlichen Saalekreis sind die Betriebe MAN Peißen (Braschwitzer Straße 7, Landsberg) von 12.30 bis 13 Uhr sowie Scania Landsberg (Carlsfelder Straße 3, Landsberg) von 13.45 bis 14.15 Uhr betroffen.

Auch in Merseburg wird gestreikt. Dort trifft es den Betrieb S&G Automobil GmbH (Henckelstraße 1, Merseburg) von 13 bis 13.30 Uhr.

Das sagen Betriebsräte in Halle und Landsberg zum Streik

Konkret fordert die IG Metall 6,5 Prozent mehr Geld, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro sowie eine Komponente für belastete Beschäftigte. Trotz voller Auftragsbücher und einem positivem Jahresausblick 2025 habe es in der ersten Verhandlung jedoch keine Bewegung seitens der Arbeitgeber gegeben.

Sandra Adler, Betriebsratsvorsitzende von S&G Automobil GmbH Standort Halle, fordert: „Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten jeden Tag hart und halten unseren Betrieb am Laufen. Die Arbeitgeber sollten dies mit einer Tariferhöhung wertschätzen und ein angemessenes Angebot unterbreiten.“

Tino Honsa, Betriebsratsvorsitzender von MAN Truck& Bus Dtl. GmbH Standort Landsberg, betont: „Unsere Tarifforderung ist seriös, jetzt müssen die Arbeitgeber ein gutes Angebot vorlegen. Unsere Kollegen haben es sich verdient. Darüber hinaus ist uns eine gute Ausbildung zu guten Konditionen wichtig.“

Die zweite Verhandlungsrunde findet Mitte April statt.