St. Elisabeth-Krankenhaus St. Elisabeth-Krankenhaus: Chefarzt geht in den Ruhestand
Halle/MZ. - Er ist kein Mann der großen Worte, und so fasste sich Dr. Karl Buchholz auch bei seinem Abschied kurz. Er dankte allen, die ihn bei seinem beruflichen Wirken begleitet und unterstützt hatten, wünschte seinem Nachfolger eine segensreiche Tätigkeit im Haus und in jeder Hinsicht genügend Kräfte.
"Alles bleibt besser", war Dr. Buchholz'' Prognose für die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, die er in den letzten 13 Jahren als Chefarzt geleitet hatte. Während einer Festveranstaltung wurde der 65-jährige Mediziner am Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet. Und der 46-jährige bisherige Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Wurzen, Dr. Detlef Wolff, seit dem 1. April bereits am Elisabeth-Krankenhaus im Dienst, wurde offiziell als Nachfolger eingeführt.
Hohe fachliche und ethische Maßstäbe habe sich Dr. Buchholz gesetzt, so Stephan Schwarte, Geschäftsführer der katholischen Wohltätigkeitsanstalt zur heiligen Elisabeth, über den scheidenden Chefarzt. Seine Geradlinigkeit und Anständigkeit seien vorbildhaft gewesen. Mit seinem ärztlichen Können habe er vielen Patienten geholfen. Und letztlich seien im Barbara-Krankenhaus etwa 10 000 Kinder praktisch unter der Leitung von Dr. Buchholz geboren, so der Geschäftsführer. Und er erinnerte kurz an die Stationen des im März 1935 in Bitterfeld geborenen Mediziners. 1955 habe er an der Martin-Luther-Universität mit dem Medizinstudium begonnen, habe eine Facharztausbildung am Krankenhaus Dölau absolviert und dort bis 1989 letztlich als Oberarzt gearbeitet. Anfang 1989 habe Dr. Buchholz die Leiterstelle in der Gynäkologischen und geburtshilflichen Abteilung am Barbara-Krankenhaus übernommen. Vor einem Vierteljahr sei er mit seinem Team in die Mauerstraße gezogen.
"Die Anerkennung, die wir Dr. Buchholz für sein Lebenswerk zollen, muss sich sein Nachfolger erst noch erarbeiten", schloss Schwarte ohne Umschweife. Doch Dr. Wolff scheint festen Willens, genau das zu tun. Der Leipziger hatte von 1974 bis 1980 Medizin studiert und drei Jahre später an der halleschen FUniversitäts-Frauenklinik mit der Facharztausbildung begonnen. Mit erst 36 Jahren übernahm er die Chefarzt-Stelle in Wurzen und hat dort, wie er sagt, "viel bewegt". So habe er unter anderem den Bereich der Brustchirurgie aufgebaut und sich intensiver mit Stressinkontinenz beschäftigt.
Die Herausforderung einer Chefarztstelle an einem deutlich größeren und modernen Krankenhaus habe ihn gereizt. "Ich freue mich auf die Arbeit hier", betonte der Vater zweier Söhne. Spätestens in einem Jahr soll auch die vierköpfige Familie in Halle heimisch sein.