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Institutsgebäude der Geobotanik Richtfest am Labor-Neubau im Botanischer Garten Halle

Am Kirchtor ist ein Institutsgebäude der Geobotanik empor gewachsen. Ab Sommer 2022 wird dort zu Ökologie und Biodiversität geforscht.

Von Katja Pausch 01.09.2021, 08:30
Richtfest am Kirchtor: Das neue Laborgebäude am Institut für Geobotanik am  Botanischen Garten der Universität steht im Rohbau.
Richtfest am Kirchtor: Das neue Laborgebäude am Institut für Geobotanik am Botanischen Garten der Universität steht im Rohbau. (Foto: Silvio Kison)

Halle (Saale)/MZ - „Ein schönes Werk ist uns gelungen, gar stattlich steht das Bauwerk da, so frei und leicht und ungezwungen, wie besser ich es nirgends sah.“ Mit diesen Worten erhebt Dachdecker-Bauleiter Silvio Knorz vom bauausführenden Unternehmen Henning in seinem zünftigen Richtspruch vom Gerüst aus sein Glas auf den fertiggestellten Rohbau eines neuen Gebäudes, das seit dem Baustart im Frühjahr 2020 am Rande des Botanischen Gartens emporgewachsen ist.

Zum Richtfest - weithin sichtbar weht der Richtkranz über dem Neubau - haben sich am Dienstag zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, darunter Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD), Halles Bau-Beigeordneter René Rebenstorf, Universitätsrektor Christian Tietje sowie Finanzstaatssekretär Rüdiger Malter, eingefunden, um den Abschluss eines wichtigen Bauabschnitts an dem neuen Laborgebäude des Instituts für Geobotanik zu feiern.

Katalysator für die Wissenschaftsförderung

In dem hochmodernen Labor am Kirchtor werden nach dem planmäßigen Ende der Bauarbeiten im Sommer 2022 etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Geobotanik in einem für Deutschland einzigartigen hochmodernen Labor ökologische und systematische Forschung im Bereich der Biodiversität betreiben.

In dem Gebäude - eine Stahlbetonkonstruktion mit barrierefreiem Zugang auf allen Ebenen - entstehen derzeit auf einer Fläche von 1.100 Quadratmetern nach energetisch modernsten Maßstäben Labore sowie Büro- und Seminarräume, Architekt ist das hallesche Büro agn Niederberghaus & Partner GmbH. Realisiert wird die durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Maßnahme durch den Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA). Die Kosten für den Neubau, der neben dem aus dem Jahre 1871/72 stammenden Hörsaalgebäude errichtet wurde, belaufen sich inklusive Erstausstattung auf 11,7 Millionen Euro.

Für die gesamte Baumaßnahme, zu der neben dem Labor-Neubau auch der Neubau eines Herbariums für die wissenschaftliche Pflanzensammlung der Universität sowie die denkmalgerechte und barrierefreie Sanierung des historischen Institutsgebäudes zählen, belaufen sich die Kosten auf rund 23 Millionen Euro. Die EFRE-Maßnahmen bezeichnet Wirtschaftsminister Willingmann, der das Bekenntnis der Landesregierung zu Forschung und Entwicklung an der halleschen Universität bekräftigt, in seinem Grußwort als „unerlässliche Bausteine“, und auch Finanzstaatssekretär Malter betont die Bedeutung solcherart Investitionen für Sachsen-Anhalt. Sie seien wichtig für eine moderne, attraktive Hochschullandschaft und Katalysator für die Wissenschaftsförderung.