Parteitag in Halle Parteitag in Halle: Swen Knöchel gewinnt Kampfkandidatur bei der Linken

Halle (Saale) - Der Stadtverbandsvorsitzende der Linken, Swen Knöchel, hat sich bei der Kandidatur für das Landtagsmandat der Linken im Wahlkreis Altstadt, Giebichenstein, Paulusviertel durchgesetzt.
Er besiegte seinen Gegenkandidaten Rudenz Schramm (parteilos) auf dem Stadtparteitag der Linken am Samstag deutlich mit 24 zu 6 Stimmen. "Ich sehe das als einen Vertrauensbeweis und als Bestätigung meiner Arbeit", sagte Knöchel. Im Übrigen sei es nicht ungewöhnliches, dass es Gegenkandidaturen gebe.
Der 41-jährige Knöchel sitzt seit 2011 im Landtag und ist dort seit gut einem Jahr Vorsitzender des Finanzausschuss. Sein Gegenkandidat Schramm ist seit zehn Jahren Mitglied im Stadtrat in Halle. Beruflich ist er seit 1984 Miteigentümer des Steintorvarietés. Schramm wollte seine Kandidatur nicht als Angriff auf Knöchel verstanden wissen. "Es geht um die demokratische Auswahl bei den Kandidaten", sagte der 61-Jährige.
Neben Knöchel treten für die Linke bei der kommenden Landtagswahl am 13. März 2016 drei weitere Direktkandidaten in Halle an. Im Wahlkreis Neustadt wurde der Stadtratsvorsitzende Hendrik Lange (Linke) gewählt. Auf der Silberhöhe tritt Henriette Quade an. Im Wahlkreis Kröllwitz, Trotha, südliche Innenstadt setzte sich die 27 Jahre alte Sarah Heinemann gegen zwei Gegenkandidaten durch.
In ihren Reden übten die Landtagskandidaten scharfe Kritik an der Landesregierung, insbesondere an der CDU. "Im Zuge der Landtagswahl werden wir alles daran setzen, die CDU endgültig abzulösen", sagte Hendrik Lange. Die Union habe in ihrer Regierungszeit schon zweimal die Säge an die Hochschulen angesetzt. "Wir werden die Kürzungen zurücknehmen", kündigte Lange an.
Das Wahlziel der Partei in Halle ist eindeutig. "Wir wollen den Wahlkreis Neustadt halten und den Süden der Stadt zurückerobern", sagte Knöchel. Landesweit sei das Ziel, stärkste Partei zu werden und mit Wulf Gallert den Ministerpräsidenten zu stellen. "Wir brauchen eine starke Linke, damit die beiden möglichen Partner - SPD und Grüne - an einem Politikwechsel nicht vorbeikommen", so Knöchel. Für die CDU geht erneut Ministerpräsident Reiner Haseloff ins Rennen, die SPD hat die Partei- und Fraktionsvorsitzende Katrin Budde als Spitzenkandidatin nominiert. (mz)

