Atmet Halle endlich auf?: Osttangente in Halle: Ab nächste Woche heißt es "Freie Fahrt"

Halle (Saale) - Nach über 20 Jahren Bauzeit kommt es am Mittwoch zur Komplettfreigabe der insgesamt acht Kilometer langen Osttangente. Am 19. Dezember soll um 10 Uhr das letzte Teilstück zwischen Büschdorf und der B100 feierlich in Betrieb genommen werden. Erwartet werden Vertreter des Stadtrats und alle Baudezernenten, die das über 100 Millionen Euro teure Projekt seit 1998 begleitet haben. Um 16 Uhr ist die Straße dann auch für den Autoverkehr frei.

„Die HES, wie wir die Straße bezeichnen, dient der Anbindung der Gewerbegebiete in Halle-Ost an die Fernverkehrsstrecken. Wir erwarten auch eine Entlastung für angrenzende Gebiete“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung, René Rebenstorf, der MZ. Vor allem soll durch die fertige Osttangente, die in ihrem gesamten Verlauf Europachaussee heißen wird, die Belastung der Paracelsusstraße um bis zu 4.000 Fahrzeuge täglich gesenkt werden.

Stadt und Land hoffen darauf, dass dadurch die zulässigen Grenzwerte des giftigen Stickstoffdioxids von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahr eingehalten werden - und Fahrverbote für ältere Diesel in Halle kein Thema mehr sind.

Unterdessen werden auf dem letzten Abschnitt der Europachaussee noch Restarbeiten vorgenommen. Dazu gehören die Markierungen auf der Fahrbahn, der Probebetrieb der Ampelanlagen sowie das Anpflanzen von Bäumen. Die Berliner Straße und die B100 werden durch Brücken mit der Europachaussee verbunden. (mz/dsk)