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Ostrauer Agrar GmbH Ostrauer Agrar GmbH: Zwangspause bei der Ernte

Von Diana Dünschel 22.07.2004, 15:56

Ostrau/MZ. - Nach den Unwettern der vergangenen Tage muss Eberhard Stahr, Geschäftsführer der Agrar GmbH, wie viele seiner Kollegen im Land seine Prognosen korrigieren. "Vor Erntebeginn hat das Getreide einen vielversprechenden Eindruck gemacht, besser als in den Jahren zuvor", erklärt er. Jetzt rechnet der Landwirt mit einer "guten, durchschnittlichen Ernte" und Verlusten zwischen zehn und 15 Prozent bei der Wintergerste, die beim Unternehmen inzwischen zu 85 Prozent unter Dach und Fach ist. 430 Hektar wurden insgesamt angebaut. Dazu kommen 300 Hektar Winterraps, 80 Hektar Sommergerste, 900 Hektar Winterweizen, 170 Hektar Zuckerrüben und 200 Hektar Körner- und Silomais.

Weil die Wintergerste teils feucht geerntet wurde, stehen nun Trocknungskosten ins Haus. Außerdem gibt es höhere Anforderungen an die Organisation durch die vielen Leerzeiten. Auch die Natur richtete sich nicht nach den Terminkalendern. "Weil die auf 70 Hektar angebauten Gemüseerbsen zehn Tage später als üblich und genau mit der Wintergerste reif wurden, hatten wir personelle Engpässe", berichtet Eberhard Stahr. Das benachbarte Landgut Krosigk habe da bei der Wintergerste-Ernte ausgeholfen.

Doch die Unterstützung konnte nicht verhindern, dass die Qualität der Gemüseerbsen durch die Kombination von Hitze und Regen sehr schlecht wurde. Mehrere Hektar dienen nur noch als Futtererbsen. Das bedeutet finanzielle Verluste für die Ostrauer, die bei der Produktion auf wenig Pflanzenschutzmittel setzten, um Verbraucherwünschen gerecht zu werden.