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Natürliche Alternative zu Gummibärchen Nutripur in Berlin: Mit diesen Beeren will eine Firma aus Halle bei der Grünen Woche punkten

Von Silvia Zöller 13.01.2019, 11:01
Heiko Gothe bereitet sich mit seinem Unternehmen „Nutripur“ auf die Grüne Woche vor.
Heiko Gothe bereitet sich mit seinem Unternehmen „Nutripur“ auf die Grüne Woche vor. Silvio Kison

Halle (Saale) - Schlemmen, probieren, schauen: Die Grüne Woche in Berlin zieht seit 1926 jedes Jahr Tausende Besucher an. Hier präsentiert sich alles, was mit Ernährung zu tun hat - darunter immer auch Betriebe aus Halle. „Wir sind bereits zum vierten Mal dabei“, freut sich Heiko Gothe von „Nutripur“ schon jetzt auf zehn tolle Tage in Berlin. Los geht es in der Messe Berlin am 18. Januar. Aber die Vorbereitungen laufen bei Heiko Gothe bereits, der sich mit gefriergetrockneten Früchten und Gewürzmischungen selbstständig gemacht hat.

„Wir wollen in Berlin drei neue Produkte testen, die es zwar schon in unserem Onlineshop gibt, aber noch nicht in Supermärkten“, sagt der Hallenser. Unter anderem können die Messebesucher in Berlin Fruchtgelee kosten, das mit rein natürlichen Zutaten eine Alternative zu herkömmlichen Gummibärchen sein kann. „Außerdem führen wir unsere Smoothie Bowls vor, eine fertige Mischung zum Trinken oder Löffeln und schnell auflösende Crispy-Frucht-Snacks, mit denen man unter anderem eine Erdbeermilch anrühren kann“, listet Gothe auf.

Nutripur aus Halle: 2014 hat sich der heute 47-Jährige selbstständig gemacht

Auch die Kisten und Aufsteller für die unterschiedlichen Sorten gefriergetrockneter Früchte werden schon gepackt. Kann man tatsächlich mit so ganz speziellen Artikeln erfolgreich Geschäfte machen? 2014 hat sich der heute 47-Jährige selbstständig gemacht. Als Angestellter im Vertrieb hatte er vorher einen sicheren Job - und wagte das Risiko dennoch. Aus seiner Leidenschaft zum Kochen entstand die Geschäftsidee, die sich zunächst auf Gewürzmischungen beschränkte.

„Meine Frau und ich hatten ein besonderes Menü gekocht, für das wir Gewürze im Wert von 60 Euro gekauft hatten. Wir fragten uns, was nun mit den Resten der Gewürze werden soll, die sich in den Schubladen ansammelten.“ So entstand die Idee zum Verkauf von Gewürzboxen für spezielle Gerichte. Und auch die Idee für den Vertrieb gefriergetrockneter Früchte entstand am Frühstückstisch mit Blick auf das Müsli, für das die vierköpfige Familie Obst schnippelte und sich über die angegammelten Früchte ärgerten, die vom Vortag übrig geblieben waren. „Wir sagten uns, dass wir dann eben getrocknete Früchte kaufen - aber die gab es nur Online.“

„Nutripur“-Früchte gibt es mittlerweile in 300 Supermärkten

Die „Nutripur“-Früchte gibt es dagegen mittlerweile in 300 Supermärkten verschiedener Ketten zu kaufen - in der Region bis hin nach Brandenburg und Bayern. Zu den drei Mitarbeitern will Gothe in diesem Jahr noch zwei weitere einstellen, die dann die Produkte in den Firmenräumen in Heide-Süd abpacken. „Die Grüne Woche nutzen wir, um neue Kontakte zu knüpfen, vor allem überregional“, sagt Gothe.

Der Lebensmittelbereich sei sehr umkämpft - und genau deswegen biete sich die Berliner Ernährungsmesse auch für ihn als Plattform an, um noch bekannter zu werden. (mz)