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Mit Mappe unterm Arm auf dem Campus

Von KATJA PAUSCH 14.01.2010, 20:28

HALLE/MZ. - Dieses Mal hatte die Burg nicht wie sonst in den Volkspark, sondern eben auf den Campus geladen, und so war die Aula übervoll von potenziellen Bewerbern aus ganz Deutschland, die sich für ein Studium an der halleschen Kunsthochschule interessieren. Zwischen 350 und 400 waren es laut Pressesprecherin Renate Luckner-Bien, die sich über die große Resonanz freute.

"Jeder, der solch ein Studium angeht, geht ein großes Wagnis ein, denn er ergreift später keinen normalen Beruf", sagte Kanzler Wolfgang Stockert den zumeist jungen Zuhörern, unter die sich allerdings auch einige ältere "Semester", zum Teil mit Berufsabschluss und Interesse an einem Masterstudiengang, gemischt hatten. Er habe Hochachtung "vor jedem, der sich hier bewirbt", so Stockert. Das solle aber nicht heißen, dass sowohl Aufnahmeprüfung als auch das Studium selbst unüberwindliche Hindernisse bedeuteten.

An der Hochschule werde viel Wert auf gemeinsames Arbeiten gelegt, und wer seine Talente nutze, habe gute Chancen, am Markt zu bestehen. "Widmen Sie Ihr Leben diesem Beruf", gab der Kanzler allen Studienwilligen mit auf den Weg.

Bevor man einen Blick in die Werkstätten der beiden Fachbereiche Kunst und Design und deren Fachrichtungen werfen konnte, gab Studiendekan Dieter Hofmann vom Fachbereich Design einen Überblick über die Hochschulstrukturen der Burg, an der sich jährlich rund 1 300 bis 1 400 Interessierte bewerben. "Derzeit zählt die Hochschule etwa 1 100 Studenten - und vielleicht sind Sie ja demnächst dabei", machte Kanzler Stockert den jungen Leuten Mut. Die indes stellten knapp zwei Stunden lang Fragen. Ob man wechseln könne innerhalb des Studiums zum Beispiel. Oder nach welchen Kriterien die Mappen beurteilt werden. Für angehende Kommunikationsdesigner - der am häufigsten gewählten Studienrichtung - gibt es noch einmal am 17. Februar eine Mappenberatung.

Beim Rundgang durch die Werkstätten gab es im Anschluss ebenfalls genügend Gelegenheiten für Fragen. So erläuterten zwischen Kreissäge und Hobelbank die Mitarbeiter der Tischlerei einer größeren Gruppe Interessenten für ein Industriedesign-Studium, welche Möglichkeiten der Holzbearbeitung es gibt.

Allen Bewerbern sei der Stichtag 28. Februar genannt. Bis dahin sind Anmeldungen zu den Eignungsprüfungen möglich.