Palästinenser stören Kundgebung pro Israel Menschen bekunden Solidarität mit Israel auf Hallmarkt in Halle
Über 100 Personen haben in Halles Innenstadt die Angriffe auf Israel verurteilt. Anhänger der Palästinenser stören. Ein Landtagsabgeordneter spricht von Schande.
Halle (Saale)/MZ - Über 100 Demonstranten, viele von ihnen mit Israel-Fahnen, haben am Sonntagnachmittag bei einer Kundgebung auf dem Hallmarkt in Halle den Terrorangriff der Hamas auf Israel verurteilt. Aufgerufen dazu hatte das „Bündnis gegen Antisemitismus Halle“.
Die Solidaritätskundgebung wurde von 20 bis 25 Anhängern der Palästinenser gestört. „Dass hier Menschen eine Gedenkkundgebung angesichts des Massenmords an Israelis stören, ist eine Schande. Und ich frage mich, ob man dagegen nicht polizeilich vorgehen kann und muss“, sagte der grüne Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel. Es sei bedrückend, die Bilder aus Israel zu sehen. Man müsse deutlich machen, dass Israel das recht habe, sich zu verteidigen. Dass es in Halle Menschen gebe, die sich nicht an die Seite Israels stellten und stattdessen ihre eigene politische Agenda führten, „ist bedrückend“.
„Nach den unfassbar brutalen Anschlägen auf Israel wollen wir unsere bedingungslose Solidarität mit dem jüdischen Staat zum Ausdruck zu bringen. Und zum anderen, um gegen das deutsche Appeasement gegenüber islamischem Antisemitismus zu protestieren“, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses. Sowohl die deutsche Außenpolitik, die stets viel Verständnis für palästinensische Befindlichkeiten zeige und umfangreiche finanzielle Mittel in die Palästinensergebiete schicke, als auch die Innenpolitik, die wegsehe, wenn in Teilen deutscher Großstädte islamische Rackets die Straßen übernehmen, seien Zustände, „denen wir entgegen treten wollen“.
Später am Nachmittag schritt die Polizei ein und drängte die Gegendemonstranten zurück.