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Unfallursachen Mehr Verletzte, aber weniger Tote - Polizei stellt in Halle Verkehrsunfallstatistik vor

Wie haben sich die Verkehrsunfälle in Halle und der Region im Jahr 2024 entwickelt? Wie viele Verkehrsteilnehmer kamen ums Leben? Ein Blick in die Statistik der Polizeiinspektion.

30.04.2025, 16:07
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Halle gab es 2024 rund 23.000 Unfälle.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Halle gab es 2024 rund 23.000 Unfälle. (Symbolfoto: Moritz Frankenberg/dpa)

Halle (Saale)/MZ/EI. - Im südlichen Sachsen-Anhalt gab es im vergangenen Jahr mehr Verkehrsunfälle und Verletzte, jedoch weniger Verkehrstote. So lassen sich die Zahlen zusammenfassen, die die Polizeiinspektion Halle jetzt in ihrer Verkehrsunfallbilanz für 2024 veröffentlicht hat. Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion umfasst die Stadt Halle und den Saalekreis sowie den Burgenlandkreis und den Landkreis Mansfeld-Südharz.

Wo gab es tödliche Unfälle?

Demnach nahmen die Polizeibeamten im vergangenen Jahr insgesamt 22.812 Verkehrsunfälle auf. Das entspricht einer Steigerung von 473 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr und einem Anstieg über alle Fortbewegungsarten hinweg (Fußgänger, Radfahrer, E-Scooter, motorisierter Verkehr).

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567 Personen wurden bei den Unfällen schwer- und 2.830 leicht verletzt. 28 Menschen starben - und damit 13 Personen weniger als noch 2023. Zu den Toten zählen laut Polizei zwei Fußgänger, fünf Radfahrer, zwei Motorradfahrer, ein Fahrer eines Quads, zehn Pkw- und vier Lkw-Fahrer sowie vier Mitfahrer von Kraftfahrzeugen - darunter ein Kind. Von den 28 Verkehrstoten wurden 21 außerhalb geschlossener Ortschaften tödlich verletzt, neun davon auf der Autobahn.

Das sind die Hauptursachen für schwere Unfälle

Ursächlich für Unfälle mit schwerem Personenschaden (hierzu zählen Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten) waren laut Polizeiinspektion unter anderem nichtangepasste Geschwindigkeit, ein Nichtbeachten der Vorfahrt sowie Fahren unter berauschenden Mitteln (Alkohol und/oder Drogen). Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, seien im vergangenen Jahr zahlreiche Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durchgeführt worden.

Dabei sind laut der Statistik insgesamt 106.447 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit und 1.511 Fahrzeuge mit zu geringem Abstand festgestellt worden. Außerdem konnten knapp 1200 Fahrerinnen und Fahrer ohne Führerschein erwischt werden, 770 Kraftfahrer nutzten ihr Mobiltelefon während der Fahrt, 427 waren nicht angeschnallt und 50 sicherten Kinder nicht ordnungsgemäß. Beim Blick auf die Hauptunfallursachen zeigt sich, dass Wildunfälle mit Abstand am häufigsten vorkommen - nämlich bei fast 17 Prozent der Unfälle.