Makkaroni statt Strohhalme Makkaroni statt Strohhalme: Im Heidebad fliegen Einweg-Produkte aus dem Sortiment

Halle (Saale) - Egal ob Plastikbesteck, Strohhalme, Einwegflaschen oder Pappbecher - Mathias Nobel will sie in seinem Heidebad in Nietleben nicht mehr sehen. Seit Anfang Januar hat er damit begonnen, Einweg-Produkte aus seiner Firma zu verbannen. Damit will er die Umwelt schützen. „Ich sehe bei meinen Runden um den See, wie vermüllt auch dieses Gelände ist“, sagt Nobel. Dabei räume er den Abfall regelmäßig weg.
„Was wir allein am Heidesee an Müll produzieren, ist schon Wahnsinn“, sagt er. Damit sei jetzt Schluss. Zunächst fliegen alle Produkte aus seinem Kühlschrank, die es nicht in Glasflaschen gibt, etwa Energydrinks in Dosen. „Aber auch der Eistee von Coca-Cola made in Halle-Neustadt. Das ist schade, aber ihn gibt es nicht in Glasflaschen“, so Nobel. Plastikbesteck wurde bereits durch Messer und Gabeln aus Metall ersetzt, Flyer werden ab sofort auf Recycling-Papier gedruckt.
Heidebad Halle: Plastik-Strohhalme werden künftig durch Makkaroni ersetzt
Eine pfiffige Idee hat Nobel für Plastik-Strohhalme: Sie werden künftig durch Makkaroni ersetzt, die lange genug im Glas durchhalten würden. Angst vor mehr Scherben durch das Mehr an Glasflaschen hat Nobel übrigens nicht. „Wir hatten bereits früher Glasflaschen und keine Probleme damit“, sagt er.
Auf das Umwelt-Thema sei er schon im vergangenen Jahr gekommen, sagte Nobel. „Da hatte ich einen Rabatt für Gäste gewährt, die mit dem Fahrrad kommen.“ Einen neuen Rabatt gibt es nun für Gäste, die einen Mehrweg-Becher mitbringen, um Kaffee zu trinken. Nobel will diese Thermobecher nach eigenen Angaben zum Einkaufspreis an die Besucher weitergeben. „So sparen wir uns natürlich auch das Spülen“, sagt er. Wer seinen Kaffee aus einem solchen Becher trinkt, bekommt 50 Cent Rabatt. Nobel betreibt das Heidebad seit 17 Jahren. (mz)