1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Leistungssport in Halle: Leistungssport in Halle: Sportinternat hat zu wenig Schüler

Leistungssport in Halle Leistungssport in Halle: Sportinternat hat zu wenig Schüler

Von Jan-Ole Prasse 24.03.2015, 10:49
Der Landessportbund will sich weiter auf die Schwerpunktsportarten konzentrieren. Dazu gehören Schwimmen, Leichtathletik, Rudern und Kanurennsport.
Der Landessportbund will sich weiter auf die Schwerpunktsportarten konzentrieren. Dazu gehören Schwimmen, Leichtathletik, Rudern und Kanurennsport. dpa/Symbol Lizenz

Halle (Saale) - Der Leistungssport in Halle hat große Nachwuchssorgen. Die Anmeldezahlen beim Sportinternat gehen seit Jahren deutlich zurück. Derzeit sind nur 168 der rund 250 Internatsplätze belegt. Vor sechs Jahren waren es dagegen noch 231. "Wir haben zunehmend Probleme, die geeigneten Talente zu finden", sagte der Vorstandsvorsitzende des Landessportbundes Lutz Bengsch in der Beigeordnetenkonferenz am Dienstag.

Aufgrund der niedrigen Anmeldezahlen werden die Sportschüler schon im kommenden Schuljahr ausschließlich am Standort in der Robert-Koch-Straße untergebracht. Das Gebäude an der Brandbergehalle wird künftig nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt. "Wir wollen das Gebäude aber nicht aufgeben", sagte Bengsch.

Der Landessportbund will versuchen, dem niedrigeren Anmeldezahlen entgegen zu wirken. Dazu läuft das Talentesuche-Programm, bei dem gezielt nach sportlichem Nachwuchs in den Grundschulen geforscht wird. "Es wird aber dauern, bis das Früchte trägt", so Bengsch. Zudem werde der Landessportbund sich weiter auf die Schwerpunktsportarten konzentrieren, die vor gut zwei Jahren neu definiert worden sind. Dazu gehört Schwimmen, Leichtathletik, Rudern und Kanurennsport. Gerade in Halle sind aber auch Rythmische Sportgymnastik und Boxen stark, die nicht mehr so stark gefördert werden.

Das Senken der Leistungskriterien für die Aufnahme komme aber nicht in Frage. "Das ist der falsche Weg. Wir wollen die olympischen Ergebnisse", sagte der Geschäftsführer des Landessportbundes Eberhard Bunzel. Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sagte die Unterstützung der Stadt zu. "Wir müssen als Stadt mit dem Landessportbund Veranstaltung machen, um auch Vertrauen der Eltern in das Sportinternat zu schaffen", sagte der Rathauschef. Zudem will er zu einem Gipfel mit Sportminister Holger Stahlknecht (CDU), Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) und dem Landessportbund einladen, um über die Probleme des Sportinternats zu diskutieren. (mz)