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Laternenfest Halle Das sagt Halles Sicherheitschef: Was erlaubt ist und was nicht

Das Laterenfest in Halle zieht jedes Jahr Zehntausende Besucher an. Warum bei Polizei und Ordnungsamt dennoch Gelassenheit herrscht und was Besucher in diesem Jahr beachten müssen.

Aktualisiert: 27.08.2023, 15:20
Die Stadt rechnet zum Laternenfest in Halle mit einem großen Andrang und rund 150.000 Besuchern an drei Tagen.
Die Stadt rechnet zum Laternenfest in Halle mit einem großen Andrang und rund 150.000 Besuchern an drei Tagen. (Foto: Silvio Kison)

Halle (Saale)/MZ - Bei einem Spektakel wie dem Laternenfest in Halle spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Dirk Skrzypczak hat darüber mit Halles Sicherheitschef Tobias Teschner gesprochen.

Mit Video: Unwetter flutet Laternenfest in Halle: Konzerte auf Ziegelwiese am Freitag abgesagt

Es ist ein Spagat. Der Schutz muss wirksam sein, das Fest aber kein Hochsicherheitstrakt werden. Wie machen Sie das?

Tobias Teschner: Die Sicherheit ist fester Bestandteil der Planung. In einem Abstimmungsprozess mit allen relevanten Behörden entsteht ein Konzept, das auf Erfahrungen der vergangenen Jahre aufbaut und gleichzeitig auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigt. Eine gemeinsame Leitung, unter anderem mit der Polizei und dem eingesetzten Sicherheitsunternehmen, gewährleistet eine engmaschige und schnelle Kommunikation.

Tobias Teschner leitet den Fachbereich Sicherheit in der Stadtverwaltung Halle.
Tobias Teschner leitet den Fachbereich Sicherheit in der Stadtverwaltung Halle.
(Foto: Silvio Kison)

Was müssen Besucher beachten? Was darf mit auf das Fest genommen werden?

Im Prinzip gilt alles, was schon in den letzten Jahren galt. Das Mitbringen von Glasflaschen, Waffen und anderen gefährlichen oder spitzen Gegenständen sowie Feuerwerkskörpern ist untersagt. Hunde sind an der Leine zu führen, bissige und gefährliche Hunde müssen einen Maulkorb tragen. Fahrräder dürfen zwar mit auf das Gelände genommen werden, das Fahren ist zum Schutz der Besucher aber untersagt.

Gibt es vor Ort Ansprechpartner, sollten Besucher Probleme haben?

Besucher können sich an das Personal an den fünf dafür eingerichteten Infopunkten wenden, die erkennbar gekennzeichnet und in der Übersichtskarte eingezeichnet sind. Selbstverständlich stehen auch alle eingesetzten Sicherheitskräfte als Ansprechpartner zur Verfügung.

Welches Fazit ziehen Sie aus den vergangenen Jahren? Ist das Laternenfest friedlich? Ist Diebstahl ein Problem?

Im Verhältnis zur Größe und Besucherzahl ist das Laternenfest sicher. Das Gefühl teilen auch viele Gäste in ihren Schilderungen. Eine gewisse Vorsicht ist natürlich immer angebracht. Festbesucher sollten Geld und Wertgegenstände in verschlossenen Innentaschen tragen.

Mindestens genauso wichtig ist es, ausreichend Wasser oder andere alkoholfreie Flüssigkeiten zu trinken, insbesondere bei hohen Temperaturen. Alkohol sollte hingegen nur in Maßen genossen werden. So kann jeder einen Beitrag für ein entspanntes und schönes Fest leisten. Natürlich werden auch Rettungsdienste vorbereitet und mit Teams auf dem Gelände unterwegs sein.

Viele Besucher reisen mit eigenen Pkw an. Ist das Ordnungsamt gnädig, wenn Autos dort parken, wo sie es nicht dürfen?

Die Stadt rät allen Gästen dringend, nach Möglichkeit den ÖPNV oder das Fahrrad zu nutzen. Wenn die Anreise nur mit dem Auto möglich ist, sollten die vorhandenen Park-and-Ride-Parkplätze genutzt werden.

Die HAVAG setzt Verstärkerfahrten ein. Die Sonderhaltestelle Blücherstraße wird aktiviert. Für den Individualverkehr steht der Parkplatz der Universität an der Heideallee mit 450 Plätzen zur Verfügung. Behinderten-Parkplätze gibt es in der Ernst-König-Straße und der Bürgerbrücke.

Kontrollen des ruhenden Verkehrs werden mit Augenmaß durchgeführt. Ein Freibrief zum Falschparken gibt es nicht. Die Kontrollen dienen der Sicherheit.