Einstimmige Entscheidung Landesregierung unterstützt Halle beim Kampf um das Zukunftszentrum - Bürgermeister optimistisch
Eine Million Besucher pro Jahr, eine Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung auf europäischer Ebene: Jetzt will Halle auch gewinnen.
Halle (Saale)/MZ - Sachsen-Anhalt wird die Bewerbung Halles als Standort für das vom Bund geplante Zukunftszentrum Deutsche Einheit und europäische Transformation unterstützen. Das das hat Regierungskabinett einstimming am Dienstag beschlossen. Neben Halle waren auch Magdeburg, Dessau-Roßlau und Wittenberg im Rennen. Wer den Zuschlag erhält, entscheidet die Bundesregierung.
Am nachmittag äußerte sich Bürgermeister Egbert Geier (SPD): „Das ist eine tolle Nachricht für die Stadt. Die Entscheidung der Landesregierung zeigt: Wir haben überzeugt. Unsere zielstrebige und mit zahlreichen Partnern abgestimmte Arbeit in den vergangenen Wochen hat sich gelohnt.“ Halle biete beste Voraussetzungen für das Zukunftszentrum. Jetzt beginne die heiße Phase. „Verwaltung wie Partner werden alle Energie auf die Fertigstellung der Bewerbung bis Ende September richten. Die Konkurrenz schläft nicht – aber Halle hat beste Karten, um den Standortwettbewerb zu gewinnen.“
Die Einrichtung eines „Zukunftszentrums Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ ist eine der zentralen Empfehlungen der 2019 von der Bundesregierung eingesetzten Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“. Im Mai 2022 beschlossen die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag die Eckpunkte zur Gründung des Zukunftszentrums. An dem Standortwettbewerb können Kommunen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis zum 30. September 2022 teilnehmen. Der Zeitplan sieht vor, dass sich 2023 der Architekturwettbewerb anschließt und in 2026 mit dem Bau begonnen werden kann. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2028 geplant. Der Bund rechnet mit bi zu einer Million Besucher pro Jahr.