Kleiderkammer des DRK schließt Kleiderkammer des DRK schließt: Welche Anlaufstellen es nun noch für Bedürftige gibt

Halle (Saale) - Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes in der Händelstraße ist gefragt: Im Monat wechseln hier bis zu 3.500 gespendete Kleiderstücke den Besitzer. Doch damit wird ab Ende März erst einmal Schluss sein. Der Verband zieht Ende April aus dem Haus aus. Die Kleiderkammer schließt bereits Ende März.
„Selbstverständlich öffnen wir die Kleiderkammer wieder an einem anderen Standort“, sagt Kreisgeschäftsführer Tobias Heinicke. Wann und wo sei noch offen - man werde zu gegebener Zeit darüber informieren.
Caritas: „Wir haben rund 3.500 Kunden pro Monat in unserem Sozialkaufhaus“
Damit bleibt dann vorübergehend das Sozialkaufhaus der Caritas auf der Silberhöhe neben der Kleiderkammer des Kinderschutzbundes - ebenfalls auf der Silberhöhe - eine der wenigen Anlaufstellen für Erwachsene, die gegen einen kleinen Obolus gebrauchte Kleidung suchen. „Wir haben rund 3.500 Kunden pro Monat in unserem Sozialkaufhaus“, sagt Grit Vrieze, Fachbereichsleiterin der Caritas.
Das Kleidercafé des Deutschen Kinderschutzbundes am Anhalter Platz auf der Silberhöhe bietet Bekleidung für Kinder und Erwachsene gegen einen symbolischen Betrag an. Infos: Tel. 0345/7704987
Kinderbekleidung erhalten bedürftige Familien kostenlos in der Familienetage der Franckeschen Stiftungen am Franckeplatz 1. Infos: Telefon: 0345/ 2127532
Im Familientreff „eXxtra“ des CVJM (Neustädter Lilienstr. 25a) werden gebrauchte Kindersachen kostenlos an Interessierte abgegeben. Infos: 0176/ 31496652
Die Caritas ist mit ihrem „Kinderkram“ mit gebrauchten Kinder- sachen nicht mehr im Foyer des Elisabethkrankenhauses, sondern im Steinweg 49 zu finden. Gegen Bezahlung kann jedermann Kleidung und Spielsachen erwerben.
Wie viele genau wegen der Kleidung kommen und wegen der Lebensmittel, sei nicht differenziert erfasst. „Es ist klar, dass wir das Angebot der Kleiderkammer nicht einstellen“, betont sie, „es ist ein wichtiger Teil.“
Caritas: „Wir brauchen immer Wintersachen“
Jeden Tag würden Hallenser Bekleidung im Sozialkaufhaus abgeben, auch in der Caritas-Geschäftsstelle in der Mauerstraße könne man Gebrauchtes spenden. Warum andere Kleiderkammern - so zuletzt die der Stadtmission im Vorjahr - schließen, könne sie sich jedoch erklären: „In den Säcken, die für uns abgegeben werden, sind auch Müll und Lumpen. Das Aussortieren macht viel Arbeit“, sagt Grit Vrieze.
Die Caritas hat eine Lösung für das Problem gefunden. Die Mitarbeiter werfen nichts weg, sondern übergeben Unbrauchbares an einen Abnehmer, der diese ökologisch weiterverwenden kann. Auch wenn es meist ausgewogen ist, wie viel Bekleidung gebracht und von Kunden mitgenommen wird, so gebe es doch ein kleines Ungleichgewicht. „Wir brauchen immer Wintersachen. Außerdem bekommen wir Männerbekleidung seltener als Frauensachen, berichtet die Fachbereichsleiterin.
››Das Caritas-Sozialkaufhaus in der Theodor-Weber-Straße 10 ist wochentags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Vor Ort wird eine Kundenkarte ausgestellt, wenn die Bedürftigkeit geprüft ist. (mz)