Klassentreffen Klassentreffen: Ehemalige spendieren Bank
Halle/MZ. - Alle sieben Klassen, die 1954 die bekannte hallesche Einrichtung verließen, kamen am Wochenende am Francke-Denkmal erneut zusammen. Ihr Schulkamerad Albrecht Koch, heute Präsident des Freundeskreises der Franckeschen Stiftungen, gehörte zu den Mitorganisatoren des Klassentreffens und hielt bezüglich des Programms die Zügel in der Hand.
Doch auch er hatte seine liebe Mühe, 100 Menschen zu einem Foto zu gruppieren. Die bunt durcheinanderschwatzende Menge erinnerte in diesem Moment eher an aufmüpfige Teenager.
Alle klatschten zustimmend, als Albrecht Koch von ihnen als "besonders gutem und fruchtbarem Jahrgang" sprach. Tatsächlich erhielten zwei frühere Mitschüler später den Nationalpreis der DDR beziehungsweise das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Auffallend viele schlugen eine medizinische Laufbahn ein. Selbst für das Konzert anlässlich des Wiedersehens musste nicht erst nach Künstlern gesucht werden.
Der ehemalige Mitschüler Erhard Klaua, heute Kammermusiker des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover, ließ es sich nicht nehmen, mit seinen Brüdern Sigurd und Manfred auf der Bühne zu stehen. Musik von Händel, Brahms und Fritz Kreisler sorgte im Domizil des halleschen Stadtsingechors für die passende Umrahmung.
Das Treffen, an dem mit dem damaligen Fräulein Helga Hedicke und Ulrich Bewersdorff auch zwei Lehrer teilnahmen, wird nicht ohne Folgen bleiben. Denn die "Goldenen Abiturienten" entschlossen sich, ein bleibendes Erinnerungsstück an die Schulzeit zu stiften - eine Sitzbank mit Aufschrift. Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen, begrüßte begeistert diesen Vorschlag. Hatte er doch kurz vorher an die "Franckianer" appelliert, ihre einstige Schule nicht zu vergessen und sich am Wiederaufbau der Stiftungen zu beteiligen.