Kita-Streik in Halle Kita-Streik in Halle: Erzieher bleiben "aktions- und kampffähig"

Halle (Saale) - Rund 150 Erzieherinnen und Erzieher haben am Mittwochmorgen die Merseburger Straße in Halle blockiert. Dabei sind die Streikenden vor das Gebäude des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Sachsen-Anhalt e.V. gezogen, um weiter Druck auf die laufenden Verhandlungen auszuüben. Da keine Busse aus Dessau organisiert werden konnten, blieb die Unterstützung aus der Bauhausstadt aus.
Nach Angaben von Verdi-Gewerkschaftssekretärin Ellen Bornschein wolle man mit der Blockade zeigen, dass man auch in der dritten Streikwoche noch ,,aktions- und kampffähig'' sei. Trotzdem hoffe man darauf, dass sich beide Seiten noch in dieser Woche einig werden.
Am Donnerstag tritt die Streikdelegiertenversammlung in Frankfurt am Main zusammen, um über einen möglichen Kompromiss zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zu informieren. Falls es zu keiner Lösung kommen sollte, werde man die Kitas in Halle auch in der kommenden Woche bestreiken, erklärte Ellen Bornschein. Während der Blockade musste der Verkehr über die Thüringer Straße umgeleitet werden. Nach Angaben der Polizei kam es jedoch zu keinen größeren Behinderungen. Auch die Straßenbahnlinien fuhren regelmäßig.
Die Aktion in der Merseburger Straße ist der Auftakt zu einem dreitägigen Streik in Halle. Für Donnerstag wolle man mit allen Gewerkschaftsmitgliedern eine Menschenkette auf dem Marktplatz bilden. (mz)