Händler reagieren verhalten
Halle/MZ. - und Läden: Danach sollen die Kunden ab 1. Dezember donnerstags und freitags bis 21 Uhr sowie samstags bis 20 Uhr einkaufen können. Da der Weihnachtsmarkt vom 27. November an täglich bis 21 Uhr geöffnet hat, sei das eine günstige Verbindung, hieß es.
Während Galeria-Kaufhof die neuen Einkaufszeiten gerne umsetzen würde, wenn der Betriebsrat zustimmt, will Eike Wege, Geschäftsleiterin von Wöhrl am Markt, nur dann mitmachen, wenn "die Mehrheit der Geschäfte in der Innenstadt" öffnet. Für Peek & Cloppenburg ist der erste längere Freitag (1.12.) ein Test. "Von der Kunden-Resonanz an diesem Tag wird abhängen, ob wir im Dezember donnerstags und freitags bis 21 Uhr öffnen", so Geschäftsführer Franz-Josef Große-Besten. Auch im Stadtcenter Rolltreppe ist längst nicht klar, ob alle Läden öffnen: "Ich habe es empfohlen, glaube aber nicht, dass alle mitmachen", sagt Centermanager Hansjörg Sika. "Manche Händler sind Einzelkämpfer und gar nicht in der Lage, sich zu beteiligen."
Auch für Irene Huncia vom H & K-Schreibwarengeschäft in der Großen Ulrichstraße rechnen sich längere Geschäftszeiten nicht. "Wir würden das gar nicht durchhalten", begründet sie ihre Entscheidung, die sie sich nicht leicht gemacht hat. Auch ihr Nachbar Detlef Großwendt vom gleichnamigen Fotohaus belässt alles beim Alten.
Die Parfümerie Tauschel dagegen wird länger öffnen. Wie Joachim Tauschel, der im Vorstand der City-Gemeinschaft ist, sagt, wolle er unter den Geschäftsleuten Werbung für dieses Vorhaben machen: "Es ist eine Chance, die Kunden wochentags verstärkt in die Stadt zu holen." Da die Läden in Halle nur an einem Advents-Sonntag öffnen dürfen, in Leipzig dagegen an drei, sei das ein kleiner Ausgleich, damit das Geld der Kunden in Halle bleibt. "Deshalb ist es so wichtig, dass sich viele Händler beteiligen."
Das Neustadt Centrum Halle, das Saale-Center am Rennbahnring und das Halle-Center Peißen verlängern die Öffnungszeiten nicht. Im HEP Bruckdorf will Centermanager Hans-Jörg Kleinow vor einer Entscheidung Mieter und Betriebsrat befragen.