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Halle Halle: Frau Schmidt wird narkotisiert

Von KATJA PAUSCH 10.04.2011, 15:15

Halle (Saale)/MZ. - War das ein Gedränge! Auf dem Campus am Uniplatz gab es am Samstag bei strahlendem Sonnenschein zeitweise kein Durchkommen. Hörsäle waren bis auf den letzten Platz besetzt, Führungen ausgebucht und die Bustouren zum Campus Heide-Süd so gefragt, dass mancher auf die nächste Tour vertröstet werden musste. Selbst Uni-Rektor Udo Sträter musste beim ersten gemeinsamen Campus-Tag von Universität und Kunsthochschule draußen bleiben. "Beim nächsten Mal bestellen wir Doppelstockbusse", scherzte der Rektor, der sich sehr zufrieden zeigte über die große Resonanz auf die Aktion. Bei der gingen im Vorfeld beide Einrichtungen auf Werbetour in fünf deutschen Städten. "Unser Konzept scheint aufzugehen", so Sträter.

Erstmals hatten sich die Martin-Luther-Universität und die Kunsthochschule Burg Giebichenstein unter dem Motto "Open UniverCity" zu einer gemeinsamen Präsentation zusammengeschlossen, um Studierwilligen aus ganz Deutschland zu zeigen, dass und vor allem wie man in Halle studieren kann - nämlich ganz hervorragend. Erst recht, zählt man das reiche Kulturangebot der Stadt hinzu, das - ebenfalls als Premiere - den Campus-Besuchern als wohlschmeckendes "Kultur-Menü" serviert wurde.

Über 3 000 Gäste aus vielen Bundesländern, aber auch aus Halle selbst nutzten die Möglichkeit, einen Blick in Hörsäle und Bibliotheken zu werfen, Dozenten Fragen zu stellen oder bei medizinischen Lehrveranstaltungen selbst Hand anzulegen. So wie die Magdeburgerin Paula Lingener, 19, und die 17-jährige Nina Kutscher aus Dresden. Beide überlegen, ebenso wie Kai Nolte, der aus Düsseldorf zum Uni-Schnuppern gekommen war, an der Saale Medizin zu studieren. Mit gut 20 weiteren Neugierigen verfolgten sie im Lehr-Hörsaal Magdeburger Straße, wie Mediziner Thomas Pienn an "Frau Schmidt" eine Narkoseeinleitung vornahm. "Frau Schmidt", eine Patientenpuppe mit echten Vitalfunktionen, wurde gleich mehrfach für eine "Fuß-OP" in die Narkose versetzt. "Vielleicht entscheide ich mich für Halle, die Stadt ist toll", meinte Paula Lingener im Anschluss an die medizinische Lehrstunde.

Ihr "Pro Halle" würde nicht nur Uni-Rektor Udo Sträter begrüßen. Auch an der am Campus-Tag stark frequentierten Kunsthochschule, so Pressesprecherin Renate Luckner-Bien, freue man sich über zahlreiche Anmeldungen neuer Studenten - egal woher sie kommen.