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"Kann nicht jede machen was sie will" Gisa Lions: Inken Henningsen hofft auf Effekt durch Trainer Peter Kortmann

Von Fabian Wölfling 14.05.2020, 08:46
Inken Henningsen kennt den neuen Lions-Trainer Peter Kortmann noch aus ihrer Anfangszeit in Halle.
Inken Henningsen kennt den neuen Lions-Trainer Peter Kortmann noch aus ihrer Anfangszeit in Halle. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Als sie den Namen des neuen alten Coaches hörte, da kamen sofort Szenen aus der Erinnerung hoch: Peter Kortmann, wie er voller Wut über Fehler seiner Spielerinnen Stifte oder gar einen Stuhl durch die alte Halle in der Burgstraße geschleudert hatte. Das oft ungezügelte Temperament ihres ersten Trainers im Erwachsenenbereich hat Inken Henningsen auch neun Jahre später nicht vergessen. „Aber ich habe Peter in den Jahren danach immer mal wieder gesehen“, erzählt die 27-jährige Basketballerin der Gisa Lions. „Er ist inzwischen viel ruhiger geworden.“

Der Wüterich war ja ohnehin nur die eine Seite von Peter Kortmann. „Er ist auch ein richtig guter Trainer“, sagt Henningsen. In der Saison 2010/11 bekam die Flügelspielerin unter Kortmann ihre ersten Minuten in der Bundesliga. Als damals 18-Jährige.

Inken Hennigsen debütierte 2010 unter Trainer Peter Kortmann

2011 trennten sich die Wege. Kortmann ging, Henningsen blieb in Halle. Nun kehrt der heute 58-Jährige zurück und soll, so die Hoffnung, an alte erfolgreich Zeiten anknüpfen. 2009 führte Peter Kortmann die Lions ins Meisterschafshalbfinale. Danach wurde es das Viertelfinale - mit Henningsen.

Die Verteidigungs- und Dreierspezialistin setzt wie die Vereinsführung große Erwartungen in Kortmann. „Wir haben schon telefoniert“, erzählt Henningsen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr länger gegen den Abstieg spielen will. In den vergangenen Jahren war es zu viel Krampf.“

Abstieg, sportlich verpasster Aufstieg, sportlicher Abstieg - so lautet die Bilanz der Lions seit 2018. Nur durch die Hintertür, die Klubs Herne und Freiburg hatten eine Regelung der Liga gekippt, bleiben die Hallenserinnen als Tabellenletzter in der Liga. „Peter hat mir gesagt, dass wir dieses Mal auf keinen Fall absteigen“, sagt Henningsen.

„Peter ist ein Trainer, der die Spielerinnen im Griff hat“

Sie glaubt an den Aufschwung: „Peter ist ein Trainer, der die Spielerinnen im Griff hat, da kann nicht jede machen, was sie will“, berichtet Henningsen aus Erfahrung. Es klingt durch: Solch eine ordnende Hand hat in den vergangenen Jahren gefehlt.

Dass die Lions tatsächlich in die erste Liga gehören, davon ist Henningsen überzeugt. „Die Halle, die Fans, das Umfeld sind top“, sagt sie. Mit Kortmann soll es das Sportliche nun auch wieder werden. (mz)