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Gewerkschaft Verdi Gewerkschaft Verdi: Warnstreik in Halle

17.03.2014, 12:00
Mitarbeiter von Stadtverwaltung und Stadtwerken während eines Wanrstreiks der Gewerkschaft Verdi
Mitarbeiter von Stadtverwaltung und Stadtwerken während eines Wanrstreiks der Gewerkschaft Verdi Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale)/MZ/SIKI - Halles Verdi-Regionalchef Lothar Philipp hat vor massiven Streiks in Halle und der Region gewarnt. „Sollten die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot vorlegen, wird es weitere und größere Aktionen geben“, sagte er gestern nach den ersten Warnstreiks im aktuellen Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst.

Nach Philipps Angaben hatten sich gestern in Halle etwa 200 Arbeitnehmer der Stadtverwaltung, der Halleschen Wasser- und Stadtwirtschaft und der Abfallwirtschaft Halle-Lochau an den ersten Ausständen beteiligt. Etwa 150 von ihnen versammelten sich am Mittag zur zentralen Kundgebung vor der Verdi-Zentrale im Charlottenviertel. „Für den Auftakt war das eine gute Resonanz“, sagte Philipp. „Wir hoffen, die Arbeitgeber haben diesen Warnschuss verstanden.“ Im gesamten Verdi-Regionalbezirk mit Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hätten sich 3 500 Arbeitnehmer an den Aktionen beteiligt. Warnstreiks hatte es unter anderem auch in Dessau-Roßlau und Wittenberg gegeben.

In der vergangenen Woche waren erste Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften fordern eine pauschale Anhebung der Entgelte um 100 Euro sowie einen zusätzlichen Lohnzuwachs von 3,5 Prozent. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels müsse der öffentliche Dienst ein attraktiver Arbeitgeber mit gutem Einkommen sein, so Verdi. Die Arbeitgeber hatten diese Forderungen abgelehnt, jedoch kein eigenes Angebot vorgelegt. Die nächste Gelegenheit dazu besteht in der zweiten Verhandlungsrunde am 20./21. März. Möglich, dass es danach weitere Ausstände gibt. Der dritte Verhandlungstermin: 31. März/1.April.

Gegen 11 Uhr gab es auf dem Platz vor dem Charlottencenter in Halle eine kurze Kundgebung.
Gegen 11 Uhr gab es auf dem Platz vor dem Charlottencenter in Halle eine kurze Kundgebung.
Silvio Kison Lizenz