Fußball Fußball: Ammendorfer sind mittellos

Ammendorf/MZ - Wie viele Torchancen der BSV Halle-Ammendorf in der zweiten Halbzeit des Nachholspiels am Mittwoch in der Fußball-Verbandsliga gegen den VfB Imo Merseburg eigentlich hatte, das fragten sich einige der rund 130 Zuschauer. Hundertprozentige? - Eigentlich keine. Zwei Freistöße von der Strafraumgrenze, getreten von Mathias Wirsing, gingen ungefährlich neben das Merseburger Tor. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns eindeutig schwer getan. Gegen die Imo-Defensive haben wir keine Mittel gefunden“, sagte Ammendorfs Trainer Lutz Schülbe. Den 0:1-Rückstand zur Pause konnte sein Team so nicht mehr drehen, fing sich in der 70. Minute sogar noch das 0:2 ein - auch noch in Überzahl.
Schülbe zollte besonders Imo-Abwehrchef Thorsten Görke Hochachtung: „Er hat die Defensive klasse organisiert, vor allem mit dem Mund.“ Und Schülbes Mannschaft? „Die war nicht frisch, spielte zu lethargisch.“ Der Trainer kündigte an: „Da müssen wir nochmal reden. Jetzt, da wir alle drei Tage ein Spiel haben, ist das bedenklich.“ Doch der Ammendorfer Coach wusste auch, dass die Partie einen ganz anderen Verlauf hätte nehmen können.
In den ersten 30 Minuten des Spiels hatten nämlich die Gastgeber im Gegensatz zur zweiten Hälfte eine Reihe Großchancen. „Von den drei Hundertprozentigen müssen wir einfach ein Tor machen“, so Schülbe. Stefan Kominek scheiterte in der elften Minute aber gleich zweimal an Imo-Keeper Christian Bölke. In der 25. Minute narrte Patrick Siegel mehrere Merseburger in ihrem eigenen Strafraum, traf dann aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Und fünf Minuten später schoss Christoph Römling knapp am Imo-Tor vorbei. „Die Merseburger brauchten nur einen Schuss“, sagte Schülbe. Christopher Luther markierte in der 44. Minute das 0:1. Und selbst in Überzahl - Merseburgs Jan Freudenberg war kurz vor dem Pausenpfiff mit Rot vom Platz geflogen - brachte der BSV nichts zustande.