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Kultkneipe Enchilada in Halle Enchilada in Halle (Saale): Ein Stück Mexiko am Uniring

Von Katja Pausch 06.03.2017, 13:45
Noch ist das Enchilada eine riesige Baustelle, doch schon bald soll echtes lateinamerikanisches Flair in die einstige Bank am Uniring einziehen.
Noch ist das Enchilada eine riesige Baustelle, doch schon bald soll echtes lateinamerikanisches Flair in die einstige Bank am Uniring einziehen. Holger John

Halle (Saale) - Draußen künden zwei riesige bunte Plakate von neuem Schwung im alten Bankgebäude am Universitätsring, drinnen wird derweil kräftig gebaut. Umgebaut genauer, denn „nach 17 Jahren Enchilada in Halle sind wir es unseren Gästen schuldig, dass alles mal ein bisschen aufgefrischt wird“, so Marcel Mundt, Geschäftsführer der Gaststättenbetriebs GmbH in Halle.

Die vor allem bei jungen Leuten beliebte Location soll nach der Wiedereröffnung am 16. April in neuem, anderen Glanz erstrahlen. Unter dem Motto „Dia de Muertos“ wird dann der Raum in typisch mexikanischem Ambiente lateinamerikanische Lebensfreude versprühen. Und das steht keinesfalls im Widerspruch zum Thema, das übersetzt schließlich „Tag der Toten“ bedeutet. Dieser wird nämlich in Mexiko leidenschaftlich und ausgiebig gefeiert.

Stuckelemente im Enchilada Halle sollen nach dem Umbau noch mehr als bisher in Szene gesetzt werden

Derzeit ist in dem riesigen Raum, vormals das Restaurant, nicht mehr viel von der bisherigen Einrichtung zu sehen, haben doch die Handwerker das Sagen, unterstützt von einem Großteil der 35-köpfigen Belegschaft, die beim Abschleifen der schweren Holztische mithilft. Der Fußboden - „leider nicht das Original, denn das Parkett musste vor 20 Jahren wegen eines Wasserschadens neu verlegt werden“, so Mundt - ist an vielen Stellen aufgebrochen und soll komplett erneuert werden.

Von den Wänden hängen Kabel und rotweißes Absperrband, und die alten Möbel samt Tresen stehen zum großen Teil nicht mehr an ihrem Platz. Dennoch: „Der Raum ist ein Traum“, schwärmt Mundt und verweist auf die kostbare Holztäfelung an den Wänden und an der Decke. „Alles noch original“, meint er - und natürlich werde denkmalgerecht umgebaut. Die sehenswerten Stuck-Elemente an den Säulen - ebenfalls denkmalgeschützt und bisher schon Blickfang - sollen nach dem Umbau noch mehr als bisher in Szene gesetzt werden: dank eines neuen Lichtkonzepts.

Im Enchilada Halle wurden einst Bankgeschäfte abgewickelt

Die saalähnliche Größe des prächtigen Raumes, in dem dereinst Bankgeschäfte abgewickelt worden sind, soll indes künftig eher an das mal gemütliche, mal quirlige Zentrum eines mexikanischen Dorfes erinnern. Mehrere Hütten, farbenfroh in türkis und rosa gehalten, sorgen für die entsprechende Atmosphäre. „Dann können unsere Gäste auch mal unter sich sein - bei Familien- oder Firmenfeiern zum Beispiel“, so Geschäftsführer Mundt.

Dennoch biete der Raum insgesamt 350 Plätze - nur eben gut verteilt. Besonderer Knüller: Ein Cadillac-Oldtimer, scheinbar „aus der Wand kommend“, beherbergt in seinem Motorraum einen großen Kühlschrank für Getränke - für Partys wie gemacht, meint Mundt.

Auch neuer Burgerladen in der ehemaligen Sansibar eröffnet

Doch nicht nur das Enchilada, zu dem noch ein großer Biergarten im Innenhof gehört und mit bunten Lichterketten, Palmen und Blumen gestaltet wird, erhält ein neues Gesicht. „Wir eröffnen am gleichen Tag in der ehemaligen Sansibar, auch zum Bankgebäude gehörend, einen neuen Burgerladen“, verkündet Mundt.

Auf zwei Etagen und in einem ganz anderen, nämlich im Industrial-Look gehaltenen Restaurant „Burger-Heart“ werden Burger, hausgemachte Dips und Barbecue bereits als Mittagstisch angeboten. Geöffnet ist täglich ab 11.30 Uhr, für Studis gibt’s Rabatt. „Allerdings fehlt uns noch Personal“, so Mundt. Dennoch: Die Eröffnung am 16. April steht: mit Osterbrunch und Kinderfest. (mz)