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Ein bisschen wie die Formel 1

Von KORNELIA PRIVENAU 24.05.2009, 16:13

LANDSBERG/MZ. - Mit ihren Leistungen wollten 42 Mannschaften aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg - eine Rekordbeteiligung, so die Veranstalter - die Besten ermitteln und damit die Weichen für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Herbst in Wittenberg stellen.

Das Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr Gollma - eine von acht Stadtfeuerwehren in Landsberg - war an diesem Vormittag Ziel zahlreicher Zuschauer. Vor allem Kinder und Jugendliche interessierten sich für die Wettkämpfe. Die Mannschaften kümmerten sich intensiv um ihr Equipment. Man fühlte sich schon ein bisschen wie im Rennzirkus der Formel 1 - schließlich waren die Elektropumpen, die zum Wettkampf gehörten, knallrot, genauer gesagt, Ferrari-rot.

Eile war geboten bei der Montage der Schläuche, ihrem Transport über eine Strecke von 95 Metern und dem zielgenauen Füllen eines Zehn-Liter-Behälters am Ende der Bahn. Die Aktiven, unter ihnen auch sechs Frauenmannschaften, wurden von ihren Fans angefeuert, während Helfer im Startbereich noch die Wasserpfützen wegkehrten, die beim Füllen der Schläuche in einem 1 000-Liter-Behälter entstanden sind. Das alles war spannend wie ein Boxenstopp in Monte Carlo. Und dann ging es auch schon richtig los.

Zum Kommando des Wettkampfgerichts hieß es Schläuche kuppeln, Pumpe anschließen, Wasser marsch und ab auf die Bahn zum Ziel. War dort der Zehn-Liter-Behälter gefüllt, leuchtete eine rote Lampe und die Zeit wurde elektronisch angezeigt - deutlich sichtbar für alle.

Die Wehr von Gollma richtete zum 13. Mal einen Pokalwettkampf aus. "Wir sind schon stolz darauf, dass wir so gute Bedingungen zu bieten haben", sagte Wehrleiter Marcus Sägling. Beim Wettkampf mit dabei waren auch die Sanitäter vom Arbeiter-Samariter-Bund und um die Versorgung der Aktiven und Gäste hatte sich der Förderverein der gastgebenden Feuerwehr gekümmert.

Zweimal in der Woche trainieren die Feuerwehrkampfsportler in ihrer Disziplin. "Ich glaube, die Landesmeister aus Nudersdorf bei Wittenberg üben noch häufiger", meinte Sägling, der seit zwölf Jahren Feuerwehrmann ist. Uwe Sperling, der Chef der Landsberger Stadtfeuerwehr, betonte die Notwendigkeit des Kräftemessens. "Unsere Wehren in Landsberg waren voriges Jahr 120 Mal im Einsatz. Da ist Fitness gefragt", meinte er.

Landsbergs Bürgermeister Olaf Heinrich (CDU) fachsimpelte nicht nur mit Alt-Landrat und Landsberg-Bewohner Knut Bichoel, Heinrich hatte auch die Pokale für die Sieger gestiftet. Am Ende eines langen Wettkampftages gab es Schulterklopfen und Pokal für die Männer des amtierenden Landesmeisters Nudersdorf (21,7 Sek.) vor der Wehr Halle-Diemitz (25 Sek.) Die Wehr aus Gollma kam auf den 14. Platz (26 Sek.). Bei den Frauen siegte die Wehr aus Bossdorf bei Wittenberg, die Frauen aus Teutschenthal wurden Dritte und die aus Reinsdorf /Landsberg Vierte.