Hauptbahnhof Halle Die DDR wollte sie nicht: So steht es um die abgrissenen Bahnhofstürme
Kehren die markanten Ecken Des Hauptbahnhofs in Halle zurück? Vereinsvertreter beantworten dazu am Mittwochnachmittag Fragen im Gläsernen Büro der MZ vor Ort.

Halle (Saale)/MZ - In den 1960er Jahren wurde die Hauptfassade des Bahnhofs „geköpft“. Das fast schon herrschaftliche Gebäude wurde der Formensprache in der DDR angepasst – es sollte mit dem Thälmannplatz korrespondieren. Der 1890 eröffnete Bahnhof bekam eine Vorhangfassade. Die markanten Ecktürme wurden abgerissen. Kehren sie zurück?
Der Verein Bahnhofstürme macht sich seit Jahren dafür stark. An diesem Mittwoch werden Vertreter der Initiative von 15 bis 17 Uhr im Gläsernen Büro der MZ im Hauptbahnhof sein und Fragen von Interessierten beantworten.
Ecktürme am Hauptbahnhof von Halle: Wiederaufbau wird konkreter
Passend dazu ist im MZ-Pavillon eine Leihgabe der Bahn zu sehen. Es handelt sich um eine detailgetreue Originalzeichnung von 1892, mit den Flaggentürmen. Die Türme dienten dazu, das Gepäck von Reisenden aus der Bahnhofshalle hinauf zu den Bahnsteigen zu bringen. Oder von dort nach unten.
Die große Herausforderung für die Rekonstruktion sind die Kosten. 1,5 Millionen Euro werden für den Neubau beider Türme erforderlich sein. „Das ist eine Menge Geld. Aber die Investitionsbank Sachsen-Anhalts hat uns von einer Bundesförderung berichtet, die dafür greifen könnte“, sagt Vereinsvorsitzender Harald Vogt.
Rekonstruktion der Türme am Hauptbahnhof - Verein hofft auf Spenden
Für bis zu 90 Prozent der Summe könnte es staatliche Unterstützung geben. Der Verein sammelt selbst Spenden. Die Bahn als Eigentümerin des Gebäudes muss mit ins Boot. Auch darüber werden Vogt und sein Team beim Besuch im Gläsernen Büro sprechen.