Keine Entspannung: Corona in Halle aktuell: Live-PK ab 13 Uhr zur aktuellen Corona-Lage in Halle (Saale)

Halle (Saale) - In Halle haben die Maßnahmen des 2. Lockdowns nicht dazu geführt, dass die Infektionszahlen sinken. „Solange kein Impfstoff in einem ausreichenden Maß verfügbar ist, können wir nur durch Kontaktbeschränkungen das Virus bekämpfen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Sonntag.

Er rief die Einwohner daher eindringlich auf, auch im privaten Umfeld die Treffen zu reduzieren. Wie die Tage zuvor meldete der Pandemiestab auch am Sonntag Negativrekorde.

Durch 35 Neuinfektionen sind aktuell 436 Personen Corona-aktiv, elf mehr als am Samstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner kennt auch nur einen Weg: Es geht steil nach oben. Mit 113,51 Fällen liegt der Wert um 4,15 Fälle höher als Samstag. Anfang November, mit Beginn des 2. Lockdowns, lag die Inzidenz bei 61.

Zudem sind im Alten- und Pflegeheim in der Joachimstaler Straße drei männliche Bewohner – 69, 87 und 99 Jahre alt – in der Nacht zum Sonntag verstorben. Wie der OB sagte, seien die Senioren mit dem Coronavirus verstorben, aber nicht an der Krankheit. Seit Beginn der Pandemie ist das Virus in Halle bei 29 Toten nachgewiesen worden. Acht von ihnen sind nachweislich Covid 19 zum Opfer gefallen.

Unterdessen spitzt sich die Situation an den fünf halleschen Kliniken zu. Am Elisabeth-Krankenhaus ist die Corona-Station mittlerweile ausgelastet. „Dort werden jetzt Möglichkeiten gesucht, die vorhandenen Kapazitäten zu verdoppeln. Das geht zu Lasten anderer Behandlungen, die reduziert werden müssen“, so Wiegand. Er danke allen Mitarbeitern in den Kliniken für ihren Einsatz.

Wiegand stellte am Sonntag klar, dass es sich bei dem Glühwein-to-Go-Verbot nicht um ein generelles Alkoholverbot in der Öffentlichkeit handele. Es sei untersagt, heiße alkoholische Getränke zu kaufen und gleich zu konsumieren. Für andere Spirituosen gelte das aber nicht. (mz)