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BSV Ammendorf BSV Ammendorf: Zufrieden mit dem zweiten Platz

Von Enrico Werner 13.12.2015, 20:19
Georg Ströhl
Georg Ströhl Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Beim BSV Ammendorf wurde es am Sonntag besinnlich. Im Stadion der Waggonbauer fand - bereits zum fünften Mal - ein ganz eigener Weihnachtsmarkt statt. Organisiert von der zweiten Mannschaft, aber natürlich offen für alle anderen. Glühwein, Bratwurst, ein Weihnachtsmann, Schminken, ein Lagerfeuer und Waffeln wurden da feil geboten. Die Mannschaftskasse der Reservetruppe in der Stadtoberliga soll so wieder aufgefüllt werden.

Hinrunde auf zweiten Platz beendet

Dieser Tage wird viel gefeiert bei den Süd-Hallensern, auch bei der Weihnachtsfeier am kommenden Wochenende mit rund 150 Gästen. Und es gibt ja auch Grund zur Freude. Mit dem 2:0-Erfolg am Freitagabend gegen Romonta Amsdorf beendete der BSV die Hinrunde in der Verbandsliga auf einem guten zweiten Platz. Für ganz oben reichte es nicht, weil Imo Merseburg mit dem 2:1 am Samstag bei Dessau 05 wieder an Ammendorf vorbeizog. „Aber das ist mir so was von schnuppe“, meint Ammendorf-Coach Lutz Schülbe. „Wichtig ist“, und das betont er immer wieder, „dass wir oben dabei sind.“

Das unterscheidet die Mannschaft vom letzten Jahr. Damals beendete der BSV die Hinrunde nur auf Platz sieben. Die Probleme waren ähnlich. Eine fürchterliche Verletztenmisere begleitete den BSV durch die Verbandsliga-Saison. Aber in dieser Spielzeit können die Ammendorfer die Ausfälle wesentlich besser verkraften. „Man kann vor der Mannschaft nur den Hut ziehen“, meint Schülbe. „Der breitere Kader hat uns den Arsch gerettet.“ Mit den vier vom VfL Halle 96 gekommenen Spielern Christian Bienko, Martin Wehlert, Tobias Cramer und Georg Ströhl wurde das Team spürbar aufgewertet. „In der Breite haben wir jetzt eine größere Qualität. Deswegen stehen wir da oben“, sagt Schülbe.

Ströhl zeigt sich in guter Form

Besonders Georg Ströhl zeigte sich nach längerer Zwangspause wieder in guter Form. Nach einem Kopfstoß in der Partie gegen Sangerhausen und anschließender Roter Karte musste der Stürmer fünf Spiele lang zuschauen. Nun war er zurück. Und brachte mit seinem sechsten Saisontreffer (35. Minute) den BSV in Front. Der hätte sogar noch öfter treffen können. „Er hatte davor noch zwei riesige Chancen, wo er alleine vorm Tor war“, erzählt Schülbe. „Die muss er eigentlich machen.“

Der Trainer weiß aber auch: „Wenn du so lange kein Spiel gemacht hast, ist es nicht einfach wieder reinzukommen.“ Der fehlende Spielrhythmus war dem Knipser anzumerken. So musste dann Stefan Kominek herhalten, der in der 58. Minute den Endstand markierte. „Am Ende haben wir es clever heruntergespielt“, sagt Schülbe.

Nun hofft der Ammendorfer Macher, dass die vielen Langzeitverletzten so langsam zurückkommen. Mit Tobias Große und Patrick Theile wechselte Schülbe in der zweiten Halbzeit zwei lange Vermisste ein. Und vielleicht hat der Übungsleiter im neuen Jahr dann im offensiven Bereich noch ein paar mehr Möglichkeiten.

Zwei Nigerianer beim BSV

Denn seit anderthalb Wochen trainieren beim BSV zwei Nigerianer mit. Zwei Flüchtlinge, die „einfach vor der Tür standen und mitmachen wollten“, sagt Schülbe. „Sie machen einen guten Eindruck.“ Viel mehr kann Schülbe noch nicht sagen, außer dass die beiden Offensivspieler kein Wort Deutsch sprechen und erst seit kurzer Zeit hier sind. Zumindest die Namen sind bekannt. Kabiru Mohammed Hashim ist 20. Mohammed Musa Hashim ist 24 Jahre alt. (mz)