Ehemaliger SPD-Generalsekretär Bedrohung in der Straßenbahn in Halle - Wie Stadtpolitiker die Erklärung von Kevin Kühnert sehen
Der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert begründet seinen überraschenden Rückzug auch mit einem Vorfall in Halle. Auch andere Politiker sprechen von einem rauer werdenden Ton in der Stadt.

Halle/MZ. - Es war wohl eines von vielen. Aber dass auch ein Ereignis ausgerechnet in Halle zum überraschenden Rücktritt von Kevin Kühnert beigetragen hat, sorgt für Gesprächsstoff in der Stadt und auch in der Stadtpolitik. Kühnert hat seinen überraschenden, damals nur knapp begründeten Rückzug vom Oktober vergangenen Jahres jetzt in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ näher begründet. Er sprach von einem Vorfall in einer halleschen Straßenbahn vor ein paar Jahren, bei dem drei Männer darüber gesprochen haben sollen, ihn zu verprügeln. „Ich bin nicht aus der Politik ausgestiegen, weil ich Angst vor ein paar Neonazis habe“, zitiert ihn die Zeitung. „Sondern weil ich zunehmend Zweifel habe, was das Thema Wehrhaftigkeit angeht.“ In der Straßenbahn voller Menschen habe ihm niemand beigestanden.