Corona-Protest Auch in Kriegszeiten gehen Corona-Gegner in Halle auf die Straße
Die Kämpfe in der Ukraine sollten bei der Corona-Demo in Halle eigentlich ausgeklammert werden - waren dann aber doch Thema.
Halle (Saale)/MZ - Bis zu 2.000 Teilnehmer schlossen sich laut Polizeiangaben am Montag der „Bewegung Halle“ an und gingen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. „Bei all dem Kriegstreiben in der Ukraine darf man nicht vergessen, warum wir hier sind“, sagte ein Redner auf dem Weg durch die Innenstadt und erklärte: „Gegen die Impfpflicht.“ Gleich danach forderte eine weitere Sprecherin noch „die ersatzlose Streichung der GEZ-Gebühren“.
Um die Lage in der Ukraine ging es dann auch noch einmal bei der Abschlusskundgebung auf dem Hallmarkt. Eine Rednerin bezeichnete den Krieg als „Ablenkungsmanöver“, der von der Einführung der Impfpflicht in Deutschland ablenken solle. Sie schob hinterher: „Krieg ist niemals die Lösung.“ Nicht wenige Menschen applaudierten ihr.
Der folgende Sprecher erklärte, weil es zum Ukraine-Krieg innerhalb der „Bewegung Halle“ Meinungsverschiedenheiten gebe, habe man sich entschieden, an diesem Tag keine Fahnen mitzuführen. Er sagte auch: Gegen blaue Fahnen mit Friedenstaube sei indes nichts einzuwenden. Eine solche war denn auch in den ersten Reihen des Demozuges zu sehen. Unter der Friedenstaube stand geschrieben: „Raus aus der Nato!“ Zu sehen war allerdings auch eine kleine „Stop Putin“ Flagge am Rucksack eines Teilnehmers.
Straftaten im Zuge der Demo wurden keine angezeigt.