1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Änderung Bebauungsplan abgelehnt: Änderung Bebauungsplan abgelehnt: Umzugspläne von "Kik" stehen auf der Kippe

Änderung Bebauungsplan abgelehnt Änderung Bebauungsplan abgelehnt: Umzugspläne von "Kik" stehen auf der Kippe

Von Tanja Goldbecher 03.07.2020, 15:15
Ob der Textildiscounter „kik" seinen Standort auf das ehemalige Havag-Gelände verlegt, ist in der Schwebe.
Ob der Textildiscounter „kik" seinen Standort auf das ehemalige Havag-Gelände verlegt, ist in der Schwebe. dpa

Halle (Saale) - Die Umzugspläne des Textilhändlers „Kik“ auf die andere Straßenseite in der Merseburger Straße in Ammendorf stehen auf der Kippe. Der Planungsausschuss hat die dafür erforderliche Änderung des Bebauungsplans mehrheitlich am Freitag abgelehnt. Vor der Abstimmung diskutierten die Stadträte intensiv über das Projekt. Das Bekleidungsgeschäft will sich vergrößern und auf dem Gelände ansiedeln, auf dem sich bereits ein neu gebauter Lebensmittelmarkt und eine Drogerie befinden.

Linken-Stadtrat Thomas Schied kritisierte, dass damit weitere Konkurrenz für den ohnehin angeschlagenen Innenstadthandel entstehe. „Ich gönne den Ammendorfer ihren Kik-Markt an dem bisherigen Standort“, betonte Schied. Eine Erweiterung des Textildiscounters auf einer Verkaufsfläche von 700 Quadratmetern stelle hingegen ein zu großes Risiko dar.

„Auf den Online-Handel können wir keinen Einfluss nehmen"

„Auf den Online-Handel können wir keinen Einfluss nehmen. Aber an dieser Stelle haben wir noch die Möglichkeit, unsere Innenstadt zu schützen“, so Schied. Sobald der Bauungsplan geändert ist, könnten sich zudem auch andere Textilhändler auf der genehmigten Fläche ansiedeln. Dieser Meinung schloss sich unter anderem die Grünen-Fraktion an.

CDU-Stadträtin Ulrike Wünscher plädierte hingegen dafür, den Bebauungsplan zugunsten des Unternehmens zu ändern: „Ich bezweifle, dass Kik die Innenstadt gefährdet.“ Dafür sei die Qualität des Angebots nicht mit jener der Innenstadtgeschäfte vergleichbar. Die Mehrheit des Ausschusses ließ sich von diesem Argument allerdings nicht umstimmen. Der Stadtrat in Gänze muss jedoch noch über das Projekt abstimmen. (mz)