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Debatte um Corona-Lockerungen Amtsärztin in Halle: „Antikörper alleine reichen nicht aus“

Genesene benötigen PCR-Test als Beweis

Von Dirk Skrzypczak 07.05.2021, 08:00
Ein Antikörper-Nachweis könnte sie als geheilt einstufen, wenn Abwehrmechanismen gegen das Coronavirus existieren. Doch dazu fehlen laut Amtsärztin Christine Gröger die Regelungen.
Ein Antikörper-Nachweis könnte sie als geheilt einstufen, wenn Abwehrmechanismen gegen das Coronavirus existieren. Doch dazu fehlen laut Amtsärztin Christine Gröger die Regelungen. (Foto: IMAGO / Christine Roth)

Halle (Saale) - Corona-Genesene, für die wie bei vollständig geimpften Personen die Pandemiebeschränkungen gelockert werden sollen, benötigen als Nachweis für ihre Erkrankung einen positiven PCR-Test. „Der Entwurf der Bundesregierung verlangt zwingend das Ergebnis eines PCR-Tests, damit die Infektion anerkannt wird“, sagte Halles Amtsärztin Christine Gröger der MZ.

Die Berücksichtigung von Antikörper-Tests sei bislang nicht Gegenstand des Papiers. „Eine entsprechende Bescheinigung kann demzufolge momentan nicht ausgestellt werden.“ Bei der MZ hatten sich zahlreiche Leser gemeldet und auf jene Fälle verwiesen, in denen Personen sich zwar mit dem Erreger infiziert haben, allerdings keine Symptome entwickeln - und folglich auch nicht zum Testen gegangen sind. Ein Antikörper-Nachweis könnte sie als geheilt einstufen, wenn Abwehrmechanismen gegen das Coronavirus existieren. Doch dazu fehlen laut Gröger die Regelungen.

Kindereinrichtungen in Halle wollen wieder öffnen

Unterdessen bereiten sich die Kindereinrichtungen darauf vor, dass ab Montag wieder alle Mädchen und Jungen in Halle betreut werden dürfen. „Wir sind froh und erleichtert. Es ist ein Spagat gewesen, welche Eltern nun unter die Ausnahmeregeln fallen und wer nicht“, sagte die pädagogische Leiterin der Kinderland Halle gGmbH, Kerstin Kreße, am Donnerstag der MZ.

Als Betreiber sei man gezwungen gewesen, zu entscheiden, wer betreut werden dürfe. „Da ist auch viel Porzellan zerschlagen worden, weil viele Eltern sauer gewesen sind“, so Kreße. Die Kinderland-Gesellschaft ist in Halle der größte private Kita-Betreiber. In 16 Einrichtungen werden über 2.000 Mädchen und Jungen betreut. (mz)