29 Messerstiche im Reisebüro 29 Messerstiche im Reisebüro in Halle: 49-Jähriger zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt

Halle (Saale) - Wegen der tödlichen Messerattacke auf seine Lebensgefährtin in einem Reisebüro in Halle hat das Gericht den 49-jährigen Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie kam damit der Forderung der Staatsanwaltschaft nach. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Tötung geplant war.
Der Angeklagte habe mit Tötungsabsicht gehandelt, das zeigten die 29 Messerstiche und eine Ankündigung wenige Tage zuvor bei einer Tochter, hieß es am Donnerstag im Plädoyer der Staatsanwaltschaft am Landgericht Halle.
Hass und Wut des Mannes seien deutlich geworden. Wenige Wochen vor der Tat hatte das Opfer dem Lebensgefährten von einem Liebhaber berichtet.
Verteidigung bestreitet Tötungsabsicht und beantragte acht Jahre Haft wegen Totschlags
Die Verteidigung bestritt eine Tötungsabsicht und beantragte acht Jahre Haft wegen Totschlags. Es habe sich um eine Ausnahmesituation gehandelt, der Angeklagte habe akute Verlustängste gehabt. Der Mann, der aus Kasachstan stammt und seit 20 Jahren illegal in Deutschland lebt, hatte zugegeben, die 40-Jährige am 28. Dezember vergangenen Jahres in dem Reisebüro erstochen zu haben.
Details nannte er nicht, sprach stattdessen von einem „dunklen Nebel“. Die Frau verblutete. Der Verurteilte sitzt weiterhin in Haft. (mz)

