Tödlicher Unfall im Bindersee Tödlicher Unfall im Bindersee: Mann ertrinkt beim Wenden in seinem Fahrzeug

Rollsdorf - Dramatische Szenen haben sich am Mittwochnachmittag bei einem Unglücksfall am Bindersee bei Rollsdorf abgespielt. Der Fahrer eines Pkw wollte dort laut eines Zeugen auf einer schmalen Landzunge wenden. Dabei kippte der Audi über eine etwa einen Meter tiefe Böschung ins Wasser. Der 53-jährige Mann konnte gegen 17.30 Uhr nur noch tot aus seinem Wagen geborgen werden.
Zuvor hatten die Rettungskräfte der Feuerwehren Röblingen und Seeburg sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) alles versucht, um den Mann aus seinem Fahrzeug zu retten. Vergebens. „Das ist eine schlimme Situation, wenn man versucht, einem Menschen das Leben zu retten und es ist am Ende ohne Erfolg“, sagt Alexander Laßbeck, der Einsatzleiter von der Feuerwehr Röblingen. Der 31-Jährige war mit seinen Leuten schnell vor Ort. „Wir haben noch die Blasen des untergehenden Autos gesehen“, so Laßbeck. Wenig später seien eine Geldbörse sowie eine Fernbedienung aufgetaucht. Die Feuerwehrleute sind sofort ins Wasser gesprungen, um den Mann aus dem Auto zu holen. Das war allerdings zu tief im See versunken. Mittels Stangen habe man den Wagen aber schnell lokalisieren können.
Inzwischen waren auch die Taucher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft der Ortsgruppen Eisleben/Mansfelder Seekreis, Hettstedt sowie Halle/Saalekreis eingetroffen. Ihnen gelang es zwar, bis zu dem Auto vorzudringen. Die Türen ließen sich jedoch nicht öffnen. „Das Auto hat etwa bis zur Hälfte voll im Schlamm gesteckt“, sagt Taucher Dieter Gerhardt von der DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis. Zudem habe absolute Dunkelheit im Wasser die Rettungsarbeiten erschwert. Auch die Versuche den Wagen mit Hilfe von Luftkissen an die Oberfläche zu befördern scheiterten. Spätestens da war den meisten Rettungskräften klar, dass dem Fahrer wohl nicht mehr zu helfen ist.
Die Bergungsversuche wurden mit einer Feuerwehr-Seilwinde fortgesetzt. Nach etwa zwei Stunden war das Auto schließlich an Land, der Mann aus dem Seegebiet wurde tot aus dem Auto geborgen.
Nach MZ-Informationen hatte der Fahrer, als er merkte, dass sein Fahrzeug zu versinken droht, seine Söhne telefonisch um Hilfe gerufen. Als diese vor Ort eintrafen, war der Audi allerdings bereits im Bindersee versunken. Die Familie des Opfers wurde von einem Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams psychologisch betreut. Auch die Rettungskräfte waren sichtlich gezeichnet. (mz)


