Schlafhaus wird zu neuem Leben erweckt
KLOSTERMANSFELD/MZ. - Der Dreigeschosser einschließlich Nebengebäude ist Ende des 19. Jahrhunderts als Unterkunft für Gastarbeiter mit 27 Wohnungen errichtet worden. Entsprechend des Alters des Gebäudes und der Wohnbedingungen für die Mieter hatte sich eine Sanierung dringend notwendig gemacht. Um die nötige Baufreiheit zu erreichen, seien im Vorfeld mit allen Mietern Gespräche geführt und ihnen Wohnungen in Benndorf beziehungsweise Klostermansfeld angeboten worden, erklärte der Geschäftsführer der Benndorfer Wohnungsbaugesellschaft, Gerhard Blume.
Unter Federführung des Klostermansfelder Architekturbüros Kramer und Partner sei dann mit der Sanierung des Hauses vor rund eineinhalb Jahren begonnen worden. Entstanden sind in dem alten Gebäude nun Wohnungen, die zum Teil selbst verwöhnten Ansprüchen genügen. "Einen besonderen Schwerpunkt haben wir auf das integrative Wohnen gelegt", sagte Architekt Sebastian Thomasch. Daher seien unter anderem drei Wohngemeinschaften mit je vier Wohnungen entstanden, die jeweils über einen Gemeinschaftsraum mit Küche verfügen. Weiterhin wurden eine Dreiraumwohnung, sechs Zweiraumwohnungen sowie vier Einraumwohnungen gebaut. Dafür musste der Grundriss des Gebäudes völlig verändert werden.
Im Verlaufe der Bauarbeiten habe es zwar keine der berüchtigten "bösen Überraschungen" gegeben, aber einige Trennwände mussten weichen und mehrere Unterzüge hätten mit Stahlträgern verstärkt werden müssen, da sie sich zu stark durchgebogen hatten.
Installiert wurden neben den sanitären Anlagen, eigene Toiletten hatte es bislang in keiner der Wohnungen gegeben, eine moderne Heizanlage mit Wärmerückgewinnung und dezentraler Warmwasserbereitung.
Viele interessierte Klostermansfelder überzeugten sich zum Tag der offenen Tür davon, dass aus dem Schlafhaus ein modernes Wohnhaus geworden ist. Voraussichtlich im August soll es bezugsfertig sein.