Oskar geht an Sonnenallee
Eisleben/MZ. - "Unsere Theatergruppe hat hier nur zugeschaut. Das war sehr interessant, weil wir vergleichen konnten, wie andere Schüler in unserem Alter spielen und wir sehen, was wir noch verbessern können", erzählt Timo Baie aus Bad Frankenhausen. Fast 150 Darsteller zeigten an zwei Tagen ihre Stücke. Genauso wichtig wie das Geschehen auf der Bühne, waren auch die Workshops hinter der Bühne. Die Teilnehmer, und Zuschauer konnten das Theater gründlich erkunden. So wie Bianca Wahliß und Sandra
mit 270 Zuschauern." Nils Foerster TheaterpädagogeForth, die in der Kostümabteilung die Kleider besichtigten. "Es ist sehr interessant, sonst sieht man ja nur eine kleine Auswahl auf der Bühne", staunt Sandra Forth.
Derweil betrachtet Elisa Hegel prüfend ihre blonden Locken im Spiegel. Die Siebtklässlerin hat auf dem Stuhl in der Maske des Theaters Platz genommen und wird unter den Händen der Maskenbildnerin Freya Hofmann verwandelt. "Und wenn man jetzt andere Haare nimmt, dann verändert sich das Aussehen völlig", erklärt diese den Workshop-Teilnehmern. Sagt es und verpasst Elisa mit geschickten Handgriffen eine rote Frisur.
Zum Schluss wurde es im Foyer der Landesbühne noch einmal richtig spannend: Die Jury nominierte vier bemerkenswerte Stücke und an den besten Darsteller wurde der "Newcomer-Oskar" der Mitteldeutschen Zeitung verliehen. Ausgezeichnet wurden die Stücke "Rotkäppchen und der Fernsehmann" (Katharinenschule Eisleben), "Sonnenallee" (Gymnasium Laucha), Jugendzeit - schönste Zeit?" und "Die Mädchen des Monsieur Mathieu" (beide Gymnasium Hettstedt). Der "Newcomer-Oskar" ging an Jane Wendelmuth aus Laucha für ihren Auftritt in "Sonnenallee".
Nils Foerster, Theaterpädagoge an der Landesbühne, ist sehr zufrieden mit der Resonanz auf das Treffen: "Wir hatten über 1000 Zuschauer, am besten besucht war 'Tabaluga und Lilli' von der Levana-Schule mit 270 Zuschauern". Gleichzeitig war er sichtlich wehmütig am Ende des Theater-Treffens. "Ich bin nur bis zum Sommer hier, aber werde gespannt beobachten, wie sich die Treffen entwickeln und wünsche ihnen eine lange Zukunft", erklärt Nils Foerster.