Obstbau in Aseleben Obstbau in Aseleben: Von der Straße in den Laden

Aseleben - Das große Rätselraten in Aseleben hat ein Ende: In das rötliche Gebäude, das am Ortseingang an der B 80 gebaut wurde, soll „Agas Obsthofladen“ einziehen. Tilo Jünger will ihn gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Agnieszka Kula betreiben, wobei sie den Verkauf übernehmen wird und er sich auf den Obstbau auf den eigenen Plantagen konzentrieren möchte. Aus diesem Grund soll noch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet werden.
Für Jünger ist es das zweite wirtschaftliche Standbein. Seit Jahren führt er bereits ein Unternehmen für Autoteile in Eisleben. Mit dem Obstbau betritt er trotzdem kein Neuland. Schon seit Jahren ist er in seiner Freizeit auf den eigenen Flächen unterwegs und baut Kirschen an. „Als Hobby hat es angefangen“, sagt der 44-Jährige. Bei der Arbeit an der frischen Luft könne er sich entspannen von seiner Tätigkeit am Computer im Autoteile-Laden.
Obwohl der Hofladen noch nicht eröffnet ist, weil der Innenausbau noch nicht beendet ist und die Außenanlage mit Parkplätzen noch gestaltet werden muss, bietet seine Lebensgefährtin bereits erntefrisches Obst auf dem Grundstück an. „Wir haben hier schon über Jahre an der Straße verkauft“, so Jünger. Die Stammkunden würden sich freuen, dass sie sich künftig ganzjährig im neuen Geschäft mit Obst eindecken können. Wenn der Hofladen erst einmal seine Türen geöffnet hat, ein konkreter Termin wird noch festgelegt, wird Jünger zufolge auch noch die eine oder andere personelle Verstärkung benötigt.
Neben dem Obst von den eigenen Plantagen werden auch regionale Anbieter im Hofladen mit seiner 50 Quadratmeter großen Verkaufsfläche ihre Waren präsentieren. Honig, Wein und Brände sollen das Sortiment ergänzen. Hinzu kommt das Obst, das auf Jüngers Plantagen heranreift, wie Süß- und Sauerkirschen, Aprikosen und Pflaumen. Eine der Anbauflächen, auf der Kirschen wachsen, befindet sich in Seeburg. Jünger: „Der Vorgänger gab aus Altersgründen auf.“ Aber der Aselebener legte auch neue Anbauflächen an.
Mit Blick auf die laufende Saison spricht er von einer „recht guten Kirschernte“. Das kann er in puncto Aprikosen allerdings nicht behaupten. „Bei einem großen Hagelschlag haben wir sehr viel verloren, ungefähr 50 bis 60 Prozent der Ernte“, so Jünger. Aber dies sei auch allen anderen Obstbauern in der Region so gegangen.
In der Erntezeit sind Jünger und seine Lebensgefährtin nicht auf sich allein gestellt. Sie bekommen tatkräftige Unterstützung von ihrer Familie. (mz)