Nach Unfall auf B80 Nach Unfall auf B80: Ist Lage an der Kreuzung Tankstelle Aseleben besonders heikel?

Aseleben - Am Tag danach erinnert auf der B 80 bei Aseleben nicht mehr viel daran, dass sich hier am Montagmittag ein folgenschwerer Unfall ereignet hat, bei dem sieben Menschen teils schwerst verletzt wurden. Auf dem Straßenbelag sind noch die Linien zu sehen, die die Polizei bei der Unfallaufnahme aufgezeichnet hat. Im Straßengraben ist das Gras platt gedrückt und die Erde aufgewühlt. Ansonsten fließt der Verkehr wieder ganz normal.
Der Unfall hatte sich auf Höhe der Tankstelle ereignet. Gegen 12.30 Uhr waren zwei Autos kollidiert. Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer eines Autos ein zweites Fahrzeug übersah, als er aus der Ausfahrt der Tankstelle auf die Bundesstraße in Richtung Eisleben abbiegen wollte.
Polizei: Kreuzung in Aseleben ist keine Risiko-Stelle
Kurz nach dem Unfall wurden Stimmen laut, nach denen die Strecke immer wieder von Verkehrsteilnehmern unterschätzt wird. Doch ist die Lage dort wirklich besonders heikel? Eine Risiko-Stelle gar? Die Polizei sagt: nein. Es handele sich in keiner Weise um einen Unfallschwerpunkt, so Polizeisprecher Heiko Prull. Tatsächlich ist die Bundesstraße von der Tankstellen-Ausfahrt in beiden Richtungen über mehrere hundert Meter gut einsehbar.
Die Geschwindigkeit ist an dieser Stelle auf 70 Kilometer pro Stunde begrenzt. Auch Alexander Laßbeck, Gemeindewehrleiter im Seegebiet und Einsatzleiter der Feuerwehr bei dem Unfall, sagt: „In diesem Bereich der Bundesstraße sind wir zum ersten Mal zu einem Einsatz gerufen worden. Am Obsthof oder an der Abfahrt nach Seeburg gab es dagegen schon häufiger Unfälle.“
Einfahrt zum Obsthof war schon oft Unfallstelle
Das bestätigt Polizeisprecher Prull. An der Einfahrt zum Obsthof sei es zeitweise gehäuft zu Unfällen gekommen. Man habe daraufhin verstärkt beschildert und auch in der Presse darauf aufmerksam gemacht. Mit Erfolg: Derzeit scheine es so, dass man das Problem in den Griff bekommen habe, so der Polizeisprecher.
Derweil gibt es noch keine neuen Erkenntnisse zum Gesundheitszustand der Unfallopfer vom Montag. Mehrere Personen waren in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, auch mit Hubschraubern. (mz)