Mariafigur wieder auf Altar
Hettstedt/MZ. - Den Gottesdienst gestaltete neben Pfarrer Sebastian Bartsch die Studentin der Religionspädagogik, Kathrin Cuck, der Posaunenchor der Jakobi-Gemeinde und der Kirchenchor sorgten für musikalische Umrahmung.
In seiner Predigt nach den Worten des Paulus "Heute werdet Ihr eine Stimme hören - verstockt eure Herzen nicht" gab Bartsch ein einfaches Beispiel aus dem täglichen Leben, das die Erkenntnis vermittelte: Wir sollen unsere Kraft nutzen, sie nicht aufsparen wollen, denn nicht genutzte Kraft verzehrt sich in sich selbst. Pfarrer Sebastian Bartsch nutzte diesen besonderen Gottesdienst dazu, sechs Mitglieder der Kirchengemeinde, die ihre Kraft für andere ehrenamtlich nutzen, zu ehren.
Kathrin Lindner ist seit Jahren mit viel Engagement aktiv im Kirchenchor, Iris Babiak ist in ihrer Freizeit im Posaunenchor tätig und trägt mit dazu bei, so Bartsch, dass "Kirche auch nach außen wahrgenommen wird". Die Studentin Claudia Gottschalk, neu gewähltes Mitglied des Gemeindekirchenrates, unterstützt die Patenschaftsarbeit in Tansania. Unverzichtbar für die wegen der demographischen Entwicklung immer notwendiger werdende Arbeit mit Senioren sind Hanna Kühnemund, Hannelore Rosenkranz und Günter Zinke, der behinderte Gemeindemitglieder bei Notwendigkeit zu Hause abholt und zudem engen Kontakt zur evangelischen Grundschule hält.
Als "Ehrung für das Ehrenamt" erhielten die sechs so Geehrten einen kleinen Bronzeengel als Dankeschön, überreicht vom Pfarrer und dem neu gewählten Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Hans-Peter Sommer, denn, so Bartsch, "Sie sind uns Engel geworden".
Er gab zudem einen Rückblick auf das vergangene Jahr: Die Jakobi-Kirche war wieder eine Station des Jakobuslaufes mit 211 Läufern, was einen großen logistischen Aufwand bedeutete. Von der Hälfte der Startgelder konnten Kindergarten und Schule in Tansania weiter Hilfe erhalten. Für den nächsten Jakobuslauf liegen bereits Anmeldungen vor, war zu erfahren. Die Fallrohre an der Kirche, von Schrottdieben gestohlen, konnten erneuert werden, allerdings nicht aus Kupfer, sondern aus Plaste. Die wunderschöne Statue der Maria wurde restauriert und kann nun wieder von Besuchern betrachtet werden. "Wir sind eine lebendige Kirchengemeinde, kein Museum. Doch wir wollen bewahren, was uns von den Vorfahren überkam". Mit diesen Worten bat Sebastian Bartsch um weitere Spenden, da der Johannes und das Kreuz gleichfalls restauriert werden müssen.