Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Folk-Rocker in Wacken gefeiert
ELBEN/MZ. - Ob er Lampenfieber gehabt habe? Nein, sagt Klaus Adolphi, Lampenfieber nicht, "aber man ist schon extrem angespannt vor so einem Auftritt". Der Musiker, der in Elben bei Gerbstedt lebt, hat mit seinen beiden Folkrock-Bands "Horch" und "The Aberlour's" erstmals auf dem weltgrößten Heavy-Metal-Festival, dem "Wacken Open Air" in Schleswig-Holstein, gespielt. Die beiden Adolphi-Bands traten kurz hintereinander auf einer Nebenbühne, der Wackinger-Bühne, auf. "Das war schon aufregend, weil man ja weiß, das ist kein normales Konzert. Hier geht es schließlich um einiges", so der Musiker. "Aber nach den ersten Tönen habe ich sofort gewusst, dass es gut wird." Das Publikum - Adolphi schätzt, dass es vielleicht 5 000 Leute waren - "hat uns derart gefeiert, viele haben getanzt". Die Besucher seien sehr offen, was Musik betrifft. "Und weil es der erste Tag des Festivals war, waren sie natürlich auch voller Energie. Man hat richtig gemerkt, dass sie sich das ganze Jahr darauf gefreut haben." Was Adolphi auch beeindruckt hat: Die Leute seien zwar regelrecht "feierwütig", zugleich gehe es aber auch sehr friedlich zu.
Leider habe er selbst keine anderen Bands sehen können, so der Musiker. "Ich wäre gern noch ein, zwei Tage geblieben." Allerdings sei der Wacken-Termin mitten in die traditionelle "Otter-Tour" der "Aberlour's" gefallen - die Band ist jeden Sommer an der Ostsee unterwegs. "Wir sind morgens von Ahlbeck nach Wacken losgefahren. Das war schon anstrengend", so Adolphi. "Horch" reiste aus Halle an. "Das Management in Wacken ist äußerst professionell", so der Musiker. "Alles ist straff organisiert, es gibt sofort klare Ansagen." Auch die Technik und die Crew seien absolute Spitzenklasse. "Die Leute wissen einfach, was sie tun. Und alle sind sehr freundlich."
Von den Veranstaltern habe er bislang noch keine Resonanz bekommen, so Adolphi. "Ich weiß nicht, ob und in welcher Weise sie die Konzerte wahrgenommen haben." Immerhin sind auf dem Festival in diesem Jahr insgesamt 125 Bands aufgetreten. Er könne sich aber durchaus vorstellen, "dass wir die Chance haben, vielleicht noch einmal gebucht zu werden". Gerade bei den Nebenbühnen sei das nicht ausgeschlossen. Möglicherweise könnten sich aus Wacken auch noch andere Auftritte ergeben. "Denn dort sind natürlich auch viele Veranstalter, die sich Bands angucken." Aber wie auch immer: "Für uns war das jedenfalls eine Riesensache."