Feuerwehr in Personalnot Feuerwehr in Personalnot: Helbraer suchen mit Stellenangebot ehrenamtliche Mitglieder

Helbra/Eisleben - Der Helbraer Feuerwehr geht das Personal aus. Es fällt den Mitgliedern zunehmend schwerer, die Einsatzbereitschaft am Tage abzusichern. Diese Situation möchte die Wehr möglichst schnell beenden. Sie setzt einen Hilferuf ab und geht mit einem Stellenangebot in die Öffentlichkeit.
Gesucht werden Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, die ehrenamtlich aktiv werden wollen. Gefragt sind auch Interessenten, die eine zweijährige Grundausbildung zur Feuerwehrfrau beziehungsweise zum Feuerwehrmann absolvieren möchten.
Feuerwehr Helbra sucht neue Mitglieder und hat dazu ein Stellenangebot veröffentlicht
„Die Freiwillige Feuerwehr Helbra hat wie so viele andere Feuerwehren ein immer akuter werdendes Personalproblem“, sagt Robin Eddelbüttel, stellvertretender Wehrleiter. Glücklicherweise sei kein einziger aus der Einsatzabteilung arbeitslos. Aber das habe eben auch Konsequenzen für die Einsatzbereitschaft der Wehr. Vor allem tagsüber macht sich die dünne Personaldecke bemerkbar, wenn die Mitglieder der Einsatzabteilung auf Arbeit seien.
„Vier Kameraden sind dienstlich weg“, so Eddelbüttel. Sie können ihm zufolge nicht gerufen werden. Ihre Jobs haben sie nämlich nicht gleich um die Ecke, sondern außerhalb von Helbra. Besonders an Atemschutzgeräteträgern bestehe in diesen Situationen Mangel, so Eddelbüttel. Eigentlich würden acht Kameraden gebraucht, um als Trupp ausrücken zu können.
Auf Mitglieder, die wie in anderen Kommunen im Wirtschaftshof ihrer Heimatgemeinde beschäftigt sind und somit zu Einsätzen am Tage gerufen werden könnten, können die Helbraer nicht zurückgreifen. Nach den Worten von Bürgermeister Alfred Böttge bemühe man sich zwar qualifizierte Mitarbeiter für den Wirtschaftshof einzustellen, die gleichzeitig Mitglied in der Feuerwehr sind. Leider sei das aber längerfristig noch nicht gelungen.
Feuerwehr Eisleben ist ganz gut aufgestellt - freut sich aber trotzdem über neue Mitglieder
In der Eisleber Feuerwehr ist die Personalsituation nicht so zugespitzt wie in Helbra. „Wir sind noch ganz gut aufgestellt“, meint Feuerwehrchef René Wunderlich. Man sei in der Stadt ohnehin etwas größer und könne personelle Probleme ausgleichen. Mehrere Mitglieder der Feuerwehr seien beispielsweise in der Stadt oder in den Eigenbetrieben der Stadt angestellt.
Die Helbraer versuchen neue Mitglieder auch über einen finanziellen Anreiz zu werben: Die Wehr zahlt „eine Aufwandsentschädigung in Höhe von fünf Euro pro Ausbildungsdienst und pro Einsatz“, heißt es in der aktuellen Stellenanzeige.
Wer Interesse hat, bei den Helbraern mitzumachen, kann sich ganz unkompliziert an die Feuerwehrleute wenden. Jeden Freitag treffen sie sich ab 18 Uhr im Gerätehaus in der Mittelstraße. (mz)