Eisleben Eisleben: Glühweintassen ausverkauft
eisleben/MZ. - Die Händler auf dem Eisleber Weihnachtsmarkt blasen zum Halali. Nur noch am Wochenende können Besucher an den Ständen rund um das Luther-Denkmal bummeln. Was sie allerdings nicht mehr finden werden, sind die hellblauen, bauchigen Glühweintassen mit Motiven der Lutherstadt, die der Eigenbetrieb Märkte extra für das diesjährige Adventsspektakel angeboten hat.
"Bei mir sind die schönen Tassen schon lange weg", erzählt die Inhaberin der Glühwein-Bude aus Nürnberg, die zum Stamm auf dem Eisleber Weihnachtsmarkt zählt. Marktmeister Siegmund Michalski hatte nach den Wünschen der Stände diesmal 1 200 Tassen herstellen lassen. "Zu wenig, wie sich gezeigt hat", sagte er. Die jüngste Kreation hat den Geschmack der Glühwein-Liebhaber vollauf getroffen.
Auch sonst ist er zufrieden mit dem Verlauf des Marktes, der am 8. Dezember seine Pforten geöffnet hatte und in diesem Jahr wieder 16 Tage dauerte. "Das wollen wir beibebalten", so Michalski.
Kaum mehr ausbaufähig ist aus einer Sicht dagegen das Programm. Am Sonnabendabend um 20 Uhr wird es mit der Lasershow noch eine Premiere geben. Etabliert hat sich auch der "Advent in Luthers Höfen". Die Aktion der Eisleber Händler und Gewerbetreibenden ging schon zum fünften Mal über die Bühne und hat wieder einmal mehr als 15 000 Besucher angelockt. Der Höhepunkt in der Adventszeit in Eisleben war über Monate am Händlerstammtisch vorbereitet worden.
"Eine tolle Leistung, erst recht, wenn man bedenkt, dass vieles von den Akteuren in der Freizeit erledigt wird", meinte MZ-Regionalverlagsleiter Matthias Wagner, einer der Mit-Initiatoren der Aktion. Zum Teil wirbelten schon am Donnerstag und Freitag etwa 245 Leute auf den 15 Höfen, um zu putzen, zu dekorieren und die Materialien für die Stände heranzuschaffen.
"Ich denke, dass die Veranstaltung nun im Eisleber Kulturkalender fest verankert ist", sagte Wagner. Bereits Mitte Januar wird der Händler-Stammtisch zusammen kommen, um die sechste Auflage in Angriff zu nehmen. Neue Ideen gibt es schon. Es soll mehr historisches und gegenwärtiges Handwerk gezeigt werden. Und man denkt über eine Markierung nach, die die Orientierung beim Rundgang erleichtern soll. Das kann eine Lichterkette oder ein langes Stoffband sein, das die die einzelnen Stationen verbindet.