Bauvorhaben der Querfurter Frischei GmbH Bauvorhaben der Querfurter Frischei GmbH: Legehennen nicht erwünscht
hedersleben/MZ. - Der Plan der Querfurter Frischei GmbH, in Hedersleben eine Legehennenanlage für 50 000 Tiere errichten zu wollen, stößt in dem Eisleber Ortsteil auf Widerstand. Der Ortschaftsrat hat sich jetzt "einstimmig gegen die Pläne ausgesprochen", so Lars Jennert (parteilos), Ortschaftsbürgermeister in Hedersleben.
Mit dieser Meinung sind die Hedersleber Ortschaftsräte nicht allein: Auch die Stadtverwaltung lehnt den Antrag der Frischei GmbH ab. In dem Beschluss, über den der Hauptausschuss und der Stadtrat noch abstimmen müssen, heißt es unmissverständlich: "Die Empfehlung der Verwaltung ist, dem Antrag des Investors nicht zu folgen, da bereits vorhandene beziehungsweise genehmigte emittierende Anlagen im Umkreis der Ortschaft Hedersleben vorhanden sind".
Dieser Meinung sind auch Jennert und die Ortschaftsräte. Mit einem deutlichen "Es reicht jetzt langsam", macht der Ortsbürgermeister auf die Lage aufmerksam. Denn in der Ortschaft oberhalb Eislebens gibt es bereits eine Rindermastanlage mit 800 Tieren, eine zu diesem Betrieb gehörende Biogasanlage und eine Schweinemastanlage, die "zwar genehmigt aber zum Glück noch nicht gebaut worden ist", so Jennert. Eine Legehennenanlage für 50 000 Tiere brauche Hedersleben "nun wirklich nicht mehr", so der Ortsbürgermeister.
In der ablehnenden Begründung der Stadtverwaltung geht es in erster Linie um planungsrechtliche Angelegenheiten. Demnach sei für den Bereich, in dem die Anlage gebaut werden soll, laut des Regionalen Entwicklungsplanes eine "Fläche für die Landwirtschaft" ausgewiesen. Auf dieser sei eine "gewerbliche Tierhaltung planungsrechtlich unzulässig", heißt es in einer Anlage zu dem Beschluss.
Zwar könne rein planungstechnisch ein Bebauungsplan von der Frischei GmbH beantragt werden, aber dieser setze die "Akzeptanz bei den Bürgern" voraus. Die jetzt gefällte Entscheidung des Ortschaftsrates sei ein deutliches Zeichen der Ablehnung.
Die Frischei GmbH will zwei Farmen mit jeweils 25 000 Legehennen bauen, für die zwei Farmleiter sowie drei bis fünf Frauen für die "Eiersuche" arbeiten sollen. Der Kot der Legehennen soll wöchentlich abgefahren werden.