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Historische Vogelpräparate Ausgewählte Exponate aus den naturkundlichen Sammlungen werden in Eisleben ausgestellt

Im Katharinenstift in Eisleben wird am kommenden Donnerstag eine Ausstellung ausgewählter Exponate aus den naturkundlichen Sammlungen der Lutherstadt eröffnet.

Von Jörg Müller 13.10.2024, 13:00
Blick in die Ausstellung in der Markthalle im Katharinenstift.
Blick in die Ausstellung in der Markthalle im Katharinenstift. Foto: Stadtverwaltung

Eisleben/MZ. - Ausgewählte Exponate aus den naturkundlichen Sammlungen der Lutherstadt Eisleben sind ab kommendem Donnerstag, 17. Oktober, in der Markthalle im Katharinenstift, Sangerhäuser Straße 12/13, zu sehen. Die Ausstellung wird um 15 Uhr eröffnet, so eine Mitteilung von Daniela Messerschmidt, Leiterin der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit/Kultur in der Stadtverwaltung.

Neuer Klimamanager vor Ort

Interessierte Besucher sind herzlich willkommen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, mit Vincent Sünkel, dem neuen Klimaschutzmanager der Stadt, ins Gespräch zu kommen. Er hat Fragebögen zu den Themen Klimaschutz und Elektromobilität entwickelt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen historische Vogelpräparate aus dem regionalgeschichtlichen Sammlungsbestand der Lutherstadt. Seit der Schließung des Heimatmuseums 2007 war die naturkundliche Sammlung, die mehrere Tausend Vogel-, Käfer- und Insektenpräparate umfasste, in einem Verwaltungsgebäude in der Bucherstraße eingelagert gewesen.

Wissenschaftlich wertvolle Sammlung

Problematisch waren dabei nicht nur das Alter und der allgemein schlechte Zustand der Exponate. Bei der Vogelsammlung kam dazu, dass die Präparate irgendwann zum Schutz vor Insektenbefall mit hochgiftigem Arsen bedampft worden waren und deshalb in einem extra abgedichteten Raum aufbewahrt werden mussten.

Da die Stadt weder derzeit noch künftig die Möglichkeit gesehen hatte, die historischen Präparate zu konservieren, zu restaurieren und auszustellen, hatte der Stadtrat 2020 beschlossen, die naturkundlichen Sammlungen an wissenschaftliche Einrichtungen zu übergeben, darunter die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Laut Messerschmidt seien die rund 150 Jahre alten Präparate mittlerweile gereinigt und zum Teil restauriert worden. „Man hat uns auch noch einmal bestätigt, dass es eine wissenschaftlich wertvolle Sammlung ist.“ Sie dokumentiere die damalige Artenvielfalt in der Region, insbesondere um den Süßen und den heute verschwundenen Salzigen See. Die Ausstellung, die bereits in Halle gezeigt worden sei, umfasse circa 50 bis 60 Vogelexponate aus dem Eisleber Bestand sowie einen präparierten Wolf und einen Luchs.

Keine festen Öffnungszeiten für die Ausstellung im Katharinenstift

Zu sehen ist die Ausstellung im Katharinenstift bis Weihnachten. „Wir können aus personellen Gründen keine festen Öffnungszeiten absichern“, so Messerschmidt. Besichtigungen sind nach Vereinbarung unter Telefon 03475/65 56 00 möglich. Sie lädt insbesondere Schulklassen und Kita-Gruppen zum Besuch ein. Nach der Ausstellung werden die naturkundlichen Präparate wieder nach Halle zurückkehren.

Die Regionalgeschichtlichen Sammlungen gehen auf die Bestände des ersten Bergschul-Direktors Carl Friedrich Ludwig Plümicke sowie des Vereins für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld, vor allem unter Hermann Größler, zurück.

1913 erhielt der Verein in einer ehemaligen Mädchenschule im Hof von Luthers Sterbehaus ein eigenes Museum. Zum Lutherjubiläum 1983 wurden das Heimat- und das Naturkundemuseum an Luthers Geburtshaus neu gestaltet. Nach Gründung der Luther-Stiftung 1997 gingen Exponate mit Lutherbezug an die Stiftung über.